Natürlich schwang in Röslers Urlaub der Abstieg aus der Bundesliga noch mit. "Das war sehr schmerzhaft", blickte der F95-Trainer in einem Interview auf der Vereinswebsite zurück. "Zehn Tage hat es definitiv gedauert, bis ich den Abstieg verdaut hatte. Im zweiten Teil meines Urlaubs ging es dann beinahe nur noch um die Kaderplanung für die neue Saison. In dieser Zeit habe ich auch große Vorfreude auf die neue Saison entwickelt."
Die Planungen sind aufgrund der vielen Abgänge besonders anspruchsvoll. "Ich habe es in meiner Laufbahn noch nicht erlebt, dass bei einer Mannschaft 16 Verträge auslaufen", wunderte sich Rösler, sieht darin aber auch eine Chance, mit einem kleineren Aufgebot zu arbeiten: "Mein Wunsch ist ein Kader mit etwa 22 Feldspielern", so der 51-jährige Coach. "So schaffen wir auch Raum für Spieler, die sich in der U23 aufdrängen. Wenn ein Spieler in der Regionalliga konstant gute Leistungen abruft und sich für die Profis empfiehlt, möchten wir ihm diesen Weg aufzeigen. Das war in der letzten Saison nicht möglich, weil der Kader so groß war."
Fortuna Düsseldorf - Vereinsdaten
Gründungsdatum
05.05.1895
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Trainersteckbrief Rösler
Ruhiger Transfermarkt: F95 sucht nach Verstärkungen
Natürlich hält die Fortuna aber auch nach gestandenen Verstärkungen Ausschau. Bereits verpflichtet wurde Jakub Piotrowski, den Rösler als "großen, physisch starken Spieler mit guten technischen Fertigkeiten" mit "großer Energie und Laufstärke" beschreibt. Nach der Unterschrift des Mittelfeldspielers steht nun der Mannschaftsteil Abwehr ganz oben auf der Wunschliste. "Die Linksverteidiger- und die Innenverteidiger-Position hat oberste Priorität", betont Rösler. Allerdings hat der Transfermarkt noch kaum Fahrt aufgenommen. "Es gab noch nicht viel zu vermelden, weil der Markt sehr ruhig ist. Vereine versuchen aufgrund der Corona-Krise, Spieler etwas günstiger zu kriegen. Spieler und Berater warten länger ab. Niemand geht so recht den ersten Schritt."
Ohne "revolutionäre Änderungen" nach Ingolstadt
Egal, wie Düsseldorfs Kader zur neuen Saison ausschauen wird, Rösler will "einen ähnlichen Fußball wie in der letzten Saison spielen" und "daher auch keine revolutionären Änderungen an unserer Spielweise" vornehmen.
Wenn wir gegen Ingolstadt gespielt haben, wissen wir direkt, wo der Hammer hängt.
Uwe Rösler
Zum Auftakt geht es in der 1. Runde des DFB-Pokals zum FC Ingolstadt 04, der in der Relegation (0:2, 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg) nur knapp am Aufstieg in die 2. Liga gescheitert war. "Wir hätten definitiv ein einfacheres Los ziehen können", glaubt Rösler. "Wenn wir gegen den FC Ingolstadt gespielt haben, wissen wir direkt, wo der Hammer hängt. Die Mannschaft hat Zweitliga-Niveau und wir müssen zeigen, dass wir ihre Spielweise annehmen können. Von daher ist es ein super Test für den Liga-Start eine Woche später."
