Fast wäre die Personalie untergegangen. Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf das Gelingen des Re-Starts der Bundesliga und auf den Fehlstart der TSG, die bereits ihre achte Heimniederlage bezog und damit zwei negative Bestmarken setzte: Der Rekord aus der Spielzeit 2012/13 wurde mit dem 0:3 gegen Hertha BSC eingestellt, zudem ein neuer Gegentor-Rekord markiert: Noch nie mussten die Hoffenheimer in ihrer Erstligazugehörigkeit 34 Gegentreffer in einer Saison hinnehmen. Im aktuellen Ranking der Heimgegentore ist die TSG sogar Schlusslicht, sogar der kommende Gegner Paderborn hat als realer Tabellenletzter nur 31 Buden zu Hause kassiert. Und drei Auftritte in Sinsheim stehen noch aus ...
Ilay Elmkies wird sich dennoch sein Leben lang an diesen 16. Mai zurückerinnern. Der junge Mittelfeldspieler feierte sein Debüt in der Bundesliga. Unmittelbar vor der fünfminütigen Nachspielzeit wechselte ihn Trainer Alfred Schreuder ein. Bewegen konnte Elmkies nichts mehr, bewegend war es für ihn dennoch. Schließlich beweist die Geste des Cheftrainers die Wertschätzung, die das Talent im Klub erfährt.
Spielersteckbrief Elmkies
Trainersteckbrief Schreuder
Bundesliga - 26. Spieltag
Bundesliga - Tabelle
Elmkies' Vertrag läuft bis 2023
Der Israeli wurde im Jahr 2000 in Nahariya geboren und kam mit 15 nach Sinsheim. Seither durchlief der Mittelfeldspieler, der als Sechser oder Achter einsetzbar ist, die Ausbildung in der TSG-Akademie. Im vergangenen Winter vollzog Elmkies den letzten Schritt. Hoffenheim beförderte den 20-Jährigen fest in den Profikader, bereits im Trainingslager in Marbella war er Bestandteil der Gruppe. Zudem unterzeichnete das Eigengewächs einen bis 2023 datierten Vertrag.
Elmkies war gegen Berlin das dritte eingewechselte Eigengewächs der TSG. Zuvor hatten schon Maximilian Beier für den angeschlagenen Ihlas Bebou und Dennis Geiger für den ebenfalls lädierten Sebastian Rudy das Spielfeld betreten. Zudem standen die ebenfalls aus dem eigenen Stall stammenden Christoph Baumgartner, Stefan Posch und Kevin Akpoguma in der Startformation. Und mit Lucas Ribeiro (21), Melayro Bogarde (17) und Chinedu Ekene (20) saßen drei weitere Talente auf der Bank.
