Bundesliga

Hertha BSC: Dedryck Boyatas Wettlauf mit der Zeit

Berliner Abwehrchef fehlt im Training weiterhin

Hertha: Boyatas Wettlauf mit der Zeit

Kanner in Hoffenheim mitwirken? Herthas Dedryck Boyata.

Kanner in Hoffenheim mitwirken? Herthas Dedryck Boyata. imago images

Boyata hatte sich die muskuläre Verletzung im Oberschenkel vor elf Tagen beim Auswärtsspiel in Düsseldorf (3:3) zugezogen, dort aber trotz einsetzender Beschwerden durchgespielt. Das Heimspiel gegen Werder Bremen (2:2) hatte der WM-Fahrer von 2018 verpasst. Auch sein Einsatz am Samstag in Sinsheim steht auf der Kippe. "Wir schauen weiter von Tag zu Tag, wie der Fortschritt ist, und bauen ihn ins Training ein, so bald wir grünes Licht haben", sagte Trainer Alexander Nouri.

Unabhängig von der Abwehrbesetzung ist der Coach aktuell gefordert, die zuletzt grotesk poröse Defensive (zehn Gegentore in den vergangenen drei Spielen) abzudichten. "Wir sprechen die Dinge an, die wir besser machen können, und versuchen, die Spieler dafür zu sensibilisieren, die einzelnen Sequenzen besser zu lösen", erklärte Nouri. "Im Endeffekt müssen wir es als Mannschaft gemeinsam angehen." Zum Kader wird gegen Hoffenheim aller Voraussicht nach wieder Per Skjelbred gehören. Der Norweger hatte wegen eines Infekts das Bremen-Spiel verpasst und kehrte am Dienstag wie geplant ins Mannschaftstraining zurück. Weiterhin individuell arbeitet derweil Rechtsverteidiger Peter Pekarik (Muskelblessur in der Wade).

Dass auch Herthas Spiel in Sinsheim ohne Zuschauer stattfinden wird, war am Ende des Trainings noch nicht bekannt, als Nouri - auf den wegen der Ausbreitung des Coronavirus drohenden Zuschauer-Ausschluss und Folgen für die Trainingswoche angesprochen - sagte: "Es ist unglaublich schwer, die Mannschaft darauf vorzubereiten. Es wird schwierig, das in irgendeiner Form zu simulieren, auch wenn wir jetzt nicht unbedingt jeden Tag vor 5000 Zuschauern trainieren." Die Spieler versuche man "bestmöglich zu schützen - wie das in jeder Bürogemeinschaft und Familie auch der Fall ist".

Steffen Rohr