Bundesliga

Geisterspiel: TSG Hoffenheim empfängt Hertha BSC ohne Zuschauer

"Wir sind erst am Anfang"

Hoffenheim empfängt Hertha BSC ohne Zuschauer

Das Hoffenheimer Stadion.

Das Hoffenheimer Stadion. imago images

Die Entscheidung, das Heimspiel gegen Hertha am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wegen der Ausbreitung des Coronavirus als Geisterspiel auszutragen, sei "nach einem intensiven Austausch mit den zuständigen Bundes-, Landes- und Regional-Behörden" gefallen, teilten die Hoffenheimer am frühen Dienstagabend mit.

"Die Gesundheit der Zuschauer ist das höchste Gut, daran haben sich alle Gespräche und Entscheidungen der vergangenen Stunden bemessen", wird TSG-Geschäftsführer Frank Briel zitiert. "Natürlich bedauern wir diesen Schritt, er ist aber aus unserer Sicht unumgänglich. Wir haben als Fußball-Bundesligist eine große Strahlkraft und müssen insbesondere in einer solchen Krisensituation dann auch Verantwortung und eine Vorbildrolle übernehmen."

Finanzielle Einbußen, die den von Geisterspielen betroffenen Klubs durch den Wegfall der Ticketeinnahmen entstehen, dürften "kein Argument" dafür sein, "eine verantwortliche Entscheidungen zu treffen", so TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich. Am Samstag würden sich nur die Personen im Stadion aufhalten, die für die Organisation eines Bundesligaspiels nötig sind, schreibt der Klub.

"Höchststand bei den Ansteckungen erst für den Mai"

"Wir müssen alles Menschenmögliche dafür tun, dass unser Gesundheitssystem nicht lahmgelegt wird", erklärt Jürgen Wiesbeck, Präsident des Kreis-Verbandes Rhein-Neckar/Heidelberg des Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Leiter des DRK-Einsatzstabes des Landesverbandes Baden-Württemberg. "Schon jetzt gibt es Einschränkungen in Kliniken und beim Rettungsdienst." Er erwartet einen "Höchststand bei den Ansteckungen erst für den Mai" und mahnt: "Wir sind erst am Anfang."

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jpe