Bundesliga

Guilavogui: "Das ist schwer zu akzeptieren"

Nach dem Wolfsburger Fehlstart ins neue Jahr

Guilavogui: "Das ist schwer zu akzeptieren"

Wolfsburgs Kapitän Josuha Guilavogui und seine Kollegen wussten gegen den 1. FC Köln nicht zu überzeugen.

Wolfsburgs Kapitän Josuha Guilavogui und seine Kollegen wussten gegen den 1. FC Köln nicht zu überzeugen. imago images

Zunächst hatte es den Anschein gemacht, als würde der VfL perfekt in das neue Fußballjahr starten. Die individuelle Qualität auf dem Rasen schien in den ersten Minuten übermächtig gegen die anfangs irrlichternden Kölner, schon nach zwei Minuten hätte Wolfsburg führen können, ja müssen. Jedoch: Toptorjäger Wout Weghorst vergab zwei Topchancen und sorgte so für den Weckruf für die Gastgeber, die der Mannschaft von Trainer Oliver Glasner fortan mehr und mehr den Schneid abkauften.

VfL-Defensive verteilt Geschenke

Der Wolfsburger Widerstand brach von Minute zu Minute stärker weg, die Fehleranfälligkeit der Defensive, allen voran bei Marcel Tisserand und John Anthony Brooks, war erschreckend. Entsprechend verärgert war Josuha Guilavogui über den Auftritt von sich und seinen Kollegen. "Wir haben drei Geschenke gemacht. Zwei Standards und ein Fehler im Aufbau, das ist schwer zu akzeptieren."

Spielersteckbrief Guilavogui
Guilavogui

Guilavogui Josuha

Spielersteckbrief Tisserand
Tisserand

Tisserand Marcel

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Brooks

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Die fehlenden Prozentpunkte an Galligkeit und Griffigkeit in den entscheidenden Zweikämpfen wurde eklatant offengelegt von dem nimmermüden Gegner. "Wir waren nicht konsequent genug", kritisiert der Kapitän und fragt: "Wie viele Zweikämpfe hat Cordoba gewonnen?" Die Antwort tut weh aus Wolfsburger Sicht. Während der Kölner Angreifer 68 Prozent der Duelle für sich entschied, weist das VfL-Duo in der Innenverteidigung miserable Werte auf. Brooks setzte sich in 45 Prozent seiner Zweikämpfe durch, bei Tisserand waren es gar nur 36 Prozent.

Guilavogui: "So ist es schwer, zu gewinnen"

Doch nicht nur die Defensive versagte beim VfL, auch die Offensive brachte zu wenig zustande. Einwechselspieler Renato Steffen sammelte mit seinem Tor und weiteren schwungbringenden Aktionen zwar Pluspunkte, der große Makel aber bleibt die Chancenverwertung. "Es war auch unser Problem in der Hinrunde", erinnert Guilavogui. "Wir brauchen zu viele Chancen, um Tore zu schießen. So ist es schwer, zu gewinnen."

Es muss also vieles besser werden bei den Niedersachsen, die nach dem Wechsel von der Dreier- zur Viererkette offensiv gefälliger auftreten, mit den Grundproblemen jedoch weiter zu kämpfen haben. 19 Tore aus 18 Spielen, so liest sich schließlich die Bilanz eines Abstiegskandidaten und nicht die eines Europapokalanwärters. Dieses Vorhaben gerät angesichts der Auftaktvorstellung freilich erst einmal in den Hintergrund. "Wir brauchen jetzt nicht über unsere Ziele zu reden", sagt Guilavogui, "sondern müssen die nächsten Spiele gewinnen. Das ist das Wichtigste." Am Samstag kommt Hertha BSC, das Hinspiel gewann Wolfsburg mit 3:0. So viele Tore in einem Spiel schoss der VfL seither in der Liga nicht noch einmal…

Thomas Hiete

Bilder zur Partie 1. FC Köln - VfL Wolfsburg