Bundesliga

Müller leitet Herthas Demontage ein - Naturgewalt Haaland - Bayer mischt oben mit

Kölns Serie geht weiter - Leipziger Wende dank Werner

Müller leitet Herthas Demontage ein - Naturgewalt Haaland - Bayer mischt oben mit

Müller leitete den Bayern-Sieg in Berlin ein - Haaland traf dreimal in Augsburg.

Müller leitete den Bayern-Sieg in Berlin ein - Haaland traf dreimal in Augsburg. imago images

Müller trifft nach einer Stunde - Klinsmanns Berliner brechen ein

Der FC Bayern hat direkt zum Rückrundenstart einen hochverdienten 4:0-Auswärtssieg bei Hertha BSC eingefahren. Durch den erfolgreichen Auftakt am Sonntagnachmittag sind die Münchner nun als Tabellenzweiter erster Verfolger von Spitzenreiter RB Leipzig, der noch vier Zähler Vorsprung hat. Im ersten Abschnitt waren die Münchner, die mit Lewandowski nach überstandener Leisten-OP antraten, die spielbestimmende Mannschaft, doch vor dem Hertha-Tor fehlte die letzte Entschlossenheit. Die beste Chance hatte Lewandowski, doch er schob den Ball hauchdünn vorbei. Die Klinsmann-Elf agierte defensiv und setzte auf Nadelstiche vor allem über Lukebakio, doch die Vorstöße waren doch recht harmlos - so köpfte Selke freistehend deutlich drüber. Auch im zweiten Durchgang blieb die Flick-Elf im Vorwärtsgang, doch ebenso beständig war ihre Abschlussschwäche. Diese endete nach exakt einer Stunde, als Müller aus kurzer Distanz die Führung besorgte. Der Treffer wirkte wie ein Knotenlöser, denn danach schraubten Lewandowski mit seinem 20. Saisontor (Gleichstand mit Leipzigs Timo Werner), Thiago und Perisic das Ergebnis in die Höhe. Hertha indes bleibt durch die klare Niederlage in Reichweite des Tabellensechszehnten Bremen.

Volland bringt Leverkusen in die Spur

Zum Abschluss des ersten Spieltags nach der Winterpause gewann Bayer Leverkusen am Sonntagabend beim Aufsteiger SC Paderborn mit 4:1 und untermauert damit seine internationalen Ambitionen. Die Bayer-Elf von Trainer Peter Bosz, der kurz vor dem Auftakt seinen Vertrag bis 2022 verlängerte, erwischte mit Vollands Kopfball-Doppelpack einen Start nach Maß. Als Baumgartlinger für den Werksklub auf 3:0 stellte, schien die Partie gelaufen. Doch das Schlusslicht aus Ostwestfalen schlug durch Neuzugang Srbeny zurück und startete eine Aufholjagd. Die Baumgart-Elf konnte dabei die Leverkusener mehrfach in Bedrängnis bringen, allein weitere Tore für die Hausherrn blieben aus. Auf der Gegenseite markierte stattdessen Havertz mit dem 4:1 den verdienten Endstand.

Werners Doppelpack, Sabitzers Akrobatik - Leipzig schlägt Union

RB Leipzig brauchte am Samstagabend eine Halbzeit, um in die Rückrunde reinzufinden. Die Sachsen lagen nach einem durchwachsenen ersten Durchgang gegen Union Berlin mit 0:1 zurück, drehten nach dem Seitenwechsel aber auf und kamen durch Werner und Sabitzer zu einem verdienten 2:1-Heimsieg. Die Eisernen gingen das Duell mit dem Spitzenreiter frech an und jubelten schon früh nach Bülters Führungstor. Der Gegentreffer hemmte den Spielfluss der Nagelsmann-Elf, die zu kompliziert nach vorne kombinierte und vor dem Tor nachlässig agierte. Ein Traumtor Werners - bei seinem 19. Saisontreffer drosch er das Leder von der Strafraumgrenze in den Winkel- leitete die Wende ein, kurz danach brachte Sabitzer die Hausherren mit 2:1 in Front. Das Spiel blieb spannend, weil die Berliner nach dem Rückstand wieder auf Offensive umschalteten, doch die Leipziger ließen sich die drei Punkte nicht mehr nehmen - Werner markierte mit seinem zweiten Tor den 3:1-Endstand. Die Leipziger stellen zudem einen neuen Bundesliga-Rekord auf: neun Spiele in Folge mit jeweils mindestens drei Toren.

Als Haaland kommt, bricht Augsburg ein - aus 1:3 wird ein 5:3

Borussia Dortmund legte am Samstagnachmittag einen irren Start in die Rückrunde hin und siegte dank Joker Haaland 5:3 beim FC Augsburg. Der BVB startete zunächst ohne den Norweger in die Partie beim FCA und hatte eine ausreichende Anzahl von Chancen im ersten Abschnitt, um in Führung zu gehen. Doch ins Schwarze trafen zunächst nur die Augsburger: Niederlechner fand die Lücke im Dortmunder Abwehrverbund und drückte eine Vargas-Flanke ins Tor. Wer gedacht hätte, der BVB käme nun fulminant aus der Kabine, sah sich nach 20 Sekunden getäuscht, denn Richter hämmerte den Ball trocken zum 2:0 für den FCA in die Maschen. Immerhin: Der zweite Rückschlag weckte die Favre-Elf und sie kam durch Brandt zum 1:2-Anschlusstreffer. Die Hoffnung der Schwarz-Gelben währte kurz, denn Niederlechner stellte mit seinem zweiten Tor den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. BVB-Coach Lucien Favre reagierte und brachte Neuzugang Haaland - und dann ging der Borussen-Express so richtig los. Haaland machte prompt das 2:3, Sancho glich ebenso rasant zum 3:3 und machte die letzten 20 Minuten zu einem Spiel auf des Messers Schneide. Und sah Dortmund als Sieger, denn Haaland machte noch zwei weitere Treffer und avancierte in seinem ersten Bundesligaspiel für den BVB zum vielumjubelten Matchwinner. Statistisches Highlight: Auch Pierre-Emerick Aubameyang machte in seinem ersten Spiel für den BVB einen Dreierpack in Augsburg (10. August 2013, beim 4:0). Für die Fuggerstädter war das 3:5 ein bitteres Ergebnis, denn der FCA hätte einen Zähler verdient gehabt.

Dreierpack beim Debüt: Haaland ist der siebte Bundesliga-Profi

Kölns Serie geht weiter - Doppelpack von Cordoba

Köln bleibt obenauf und feierte beim 3:1 gegen den VfL Wolfsburg den vierten Sieg in Folge. Die Niedersachsen fanden viel besser ins Spiel und hätten in der Anfangsphase durch Weghorsts Doppelchance führen müssen, doch der FC biss sich rein und belohnte sich in den ersten 45 Minuten mit einem Doppelpack durch Cordoba - beim zweiten Treffer des Stürmers lieferte Wolfsburgs Tisserand unfreiwillig Hilfestellung. Zugleich war das 2:0 der 500. Treffer der aktuellen Spielzeit. In der zweiten Halbzeit erhöhte Hector auf 3:0 und machte trotz des schnellen Gegentreffers durch VfL-Joker Steffen zum 3:1-Endstand alles klar.

Freiburg zu kalt für Mainz - Petersen löst Löw ab

Die Freiburger erwischten einen guten Start in die Rückrunde und jubelten über einen 2:1-Sieg beim 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen agierten im ersten Abschnitt zwar überlegen, doch die Kaltschnäuzigkeit der Breisgauer ging ihnen eindeutig ab. Kwon verwertete eine Petersen-Hereingabe zur Führung, der Mittelstürmer des SC erhöhte noch vor der Pause und löste zugleich Bundestrainer Joachim Löw (83 Tore) als Freiburgs Rekordtorschütze ab. Im zweiten Abschnitt passierte zunächst nicht mehr viel, doch in der Schlussphase machte es der Mainzer Mateta mit dem Anschlusstreffer nochmal spannend. Am Ende rettete die Streich-Elf den Vorsprung aber über die Zeit.

Matchwinner Chandler - Frankfurt startet verbessert

Eintracht Frankfurt hatte sich viel vorgenommen nach der verkorksten Hinrunde und das war in der Anfangsphase bei der TSG Hoffenheim deutlich zu merken. Den Aufwand der Hessen münzte Dost aus kurzer Distanz in Zählbares um - die Kraichgauer waren bis zum Halbzeitpfiff die klar unterlegene Elf. Nach dem Seitenwechsel wurden die Hoffenheimer zielstrebiger und glichen durch Stafylidis' Linksschuss aus. Die SGE schüttelte sich kurz und markierte durch Chandlers Kopfballtor die 2:1-Führung. Hoffenheim stürmte in der Schlussphase an, doch die Hütter-Elf hielt defensiv dicht und jubelte am Ende.

Pechvogel Kastenmeier lässt Werder jubeln

Im Keller trafen sich der Tabellensechzehnte Fortuna Düsseldorf und der Vorletzte Werder Bremen. Die Norddeutschen spielten trotz der prekären Lage munter drauf los, doch Zwingendes sprang vorerst nicht heraus. Nach torloser erster Hälfte entschied letztlich eine Standardsituation: Rashicas Freistoß köpfte Moisander an die Schulter des Düsseldorfer Keepers Kastenmeier und von dort sprang die Kugel zum 1:0-Siegtreffer für die Kohfeldt-Elf ins Netz. In der Schlussphase wurde es nochmals turbulent, als SVW-Torwart Pavlenka zunächst seinen Mitspieler Vogt umräumte (wurde verletzt abtransportiert) und direkt danach hart angegangen wurde. Bei der anschließenden Rudelbildung sah Bremens Kapitän Moisander die Ampelkarte. Durch das 1:0 überholt Werder die Funkel-Elf.

Neuzugang Gregoritsch hilft Schalke sofort

Der FC Schalke 04 hat das erste Bundesliga-Spiel des Kalenderjahres 2020 am Freitagabend gewonnen. Gegen den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach gewann S04 zum Rückrundenauftakt letztlich verdient mit 2:0. Zum Matchwinner avancierte Augsburg-Leihgabe Michael Gregoritsch, der in seinem ersten Pflichtspiel in Königsblau an beiden Toren direkt beteiligt war.

Spieltagsbilder 18. Spieltag 2019/20