Bundesliga

Brandon Borrello vom SC Freiburg im Interview: "Es ging hoch und runter"

Freiburgs Australier hofft aus seine erste weiße Weihnacht

Borrello: "Es ging hoch und runter"

Brandon Borrello kam 2017 von Brisbane Roar zum 1. FC Kaiserslautern. Ein Jahr später wechselte er zum SC Freiburg.

Brandon Borrello kam 2017 von Brisbane Roar zum 1. FC Kaiserslautern. Ein Jahr später wechselte er zum SC Freiburg. Getty Images

Im Sommer 2018 verpflichtete der Sport-Club Borrello ablösefrei vom abgestiegenen Zweitligisten Kaiserslautern als Vorgriff auf die darauffolgende Saison. Der inzwischen 24-Jährige hatte sich nämlich Ende April im FCK-Trikot einen Kreuzbandriss zugezogen. In der Spielzeit 2018/19 schaffte es der kampfstarke Mann aus Down Under nur einmal in das Bundesliga-Aufgebot von Christian Streich, sammelte dafür aber ab Mitte Februar in neun Einsätzen Spielpraxis bei der U 23 in der Regionalliga.

Für viele überraschend erhielt Borrello jedoch jeweils in den ersten vier Pflichtspielen dieser Saison ein Startelfmandat. Das Team legte dort zwar den Grundstein für die mit 26 Punkten beste Hinrunde unter Streich, Borrello kam in der Folge jedoch nur noch auf vier Einwechslungen. Zuletzt machte er als gefährlicher Joker beim 1:3 gegen die Bayern jedoch wieder auf sich aufmerksam.

SC Freiburg - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief Borrello
Borrello

Borrello Brandon

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Brandon Borrello, wie stufen Sie Ihre erste Halbserie in der Bundesliga ein?

Es ging hoch und runter, das war zu erwarten. Ich habe nicht so viel gespielt, wie ich es mir erhofft hatte, aber ich habe jede Minute genossen, die ich spielen durfte. Es war ein großartiger Saisonstart für Freiburg, wir könnten sogar noch an einer besseren Position stehen. Wir spielen guten Fußball und jeder in der Mannschaft ist glücklich, wie wir die Saison begonnen haben.

In den ersten vier Pflichtspielen standen Sie in der Startelf. Damit hatte kaum jemand gerechnet, nachdem Sie in der vergangenen Saison bei den Profis noch keine Rolle spielten.

Aus meiner Sicht hatte ich eine sehr gute Vorbereitung und wurden mit diesen Einsätzen wohl vom Trainer dafür belohnt. Man konnte sehen, jeder Spieler, der neu reinkam in die Mannschaft, hat seinen Job erledigt. Deswegen haben wir schon 26 Punkte.

Hätten Sie diese vier Startelfeinsätze besser nutzen müssen, um im Team zu bleiben?

Ja, natürlich. Aber es gibt viele Faktoren, die darüber entscheiden, ob du startest oder nicht. Ich behalte meinen Kopf oben und bin stolz darauf, wo ich aktuell stehe. Ich bekomme immer mal wieder Spielzeit und das nur dank harter Arbeit.

Beim 1:3 gegen die Bayern waren Sie als Joker beim Stand von 1:1 direkt gefährlich, hatten per Fernschuss eine gute Chance und bereitete eine weitere vor.

Es geht ja immer darum, ob und wie man einen Unterschied machen kann. Mit solchen Szenen kann es mir gelingen, dafür muss ich im Abschluss aber noch präziser werden. Das Ziel ist es natürlich, bald mein erstes Bundesliga-Tor zu schießen. Gegen die Bayern war ich knapp dran, hoffentlich klappt es bald.

Werden Sie in der Winterpause in ihrer australischen Heimat sein?

Nein, es ist ein bisschen zu kurz. Du brauchst für den Hin- und Rückflug rund vier Tage. Ich werde daher in Freiburg bleiben und mich mit Freunden treffen.

Kommt Ihre Familie an Weihnachten zu Besuch?

Nein, ich werde die Feiertage mit einigen Mannschaftskollegen und deren Familien verbringen. Es ist ganz cool und aufregend, weil es mein erstes Weihnachten weg von der Familie sein wird und hoffentlich auch meine erste weiße Weihnacht. Ich kann es kaum abwarten, viele Jungs haben mich eingeladen, ich habe also einige Optionen (lacht).

Und mit Ihrer Familie kommunizieren Sie dann zumindest per Videotelefonie?

Genau. Das passt auch sehr gut, weil wir in Australien erst am 25. Dezember feiern. Die Hauptfeier am 24. ist komplett neu für mich.

Interview: Carsten Schröter-Lorenz