Bundesliga

Zentner: "Eine Niederlage, die lange im Gedächtnis bleibt"

Spätes 0:1 gegen Leverkusen beschäftigt Mainz

Zentner: "Eine Niederlage, die lange im Gedächtnis bleibt"

Eine bittere Niederlage für die Nullfünfer: Der Mainzer Torwart Robin Zentner.

Eine bittere Niederlage für die Nullfünfer: Der Mainzer Torwart Robin Zentner. imago images

"Wir wollten am Ende zu viel. Wir müssen lernen, auch den einen Punkt wertzuschätzen. Jetzt fallen mir da viele Worte ein: Es war extrem ärgerlich, bitter und dumm", kritisierte Zentner wenige Minuten nach dem späten Knockout im letzten Spiel des Jahres. Nach einem folgenschweren Fehlpass von Moussa Niakhaté machte Lucas Alarios Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit die Hoffnungen der Mainzer zunichte, auch gegen Leverkusen etwas zählbares mitzunehmen. Der hohe Aufwand über die 90 Minuten wurde nicht belohnt.

Doch Niakhatés "falsche Entscheidung" war nicht der einzige Mangel auf Seiten der Nullfünfer in der Schlussphase. "Wir müssen eigentlich über außen spielen. Wir haben ohne Not falsche Entscheidungen getroffen, nicht nur in dieser Situation. Das darf uns im eigenen Stadion nicht passieren. Nicht in Überzahl in der Nachspielzeit, wenn wir das Spiel klar im Griff haben", ließ Zentner seinem Frust weiter freien Lauf.

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Wir haben ohne Not falsche Entscheidungen getroffen, nicht nur in dieser Situation.

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Die Weihnachtsstimmung rund um die Nullfünfer hat somit einen kleinen Dämpfer erhalten. "Das ist so eine Niederlage, die einem lange im Gedächtnis bleibt. Aber wir haben ja jetzt auch länger Zeit, diese zu verarbeiten", meinte Zentner, der lieber "schlecht gespielt und dafür gewonnen hätte". Nach dem Trainingsauftakt am 3. Januar wird es dann sicher nochmal zur Sprache kommen, wann sich die Rheinhessen künftig auch mit einem Zähler zufrieden geben wollen.

Mit etwas Abstand werden die Beteiligten jedoch einsehen, dass die Situation nach dem Fehlstart in die Saison zum jetzigen Zeitpunkt auch deutlich schlechter hätte sein können: Mainz überwintert über dem Strich. Auch die Siege gegen Hoffenheim (5:1) und Bremen (5:0) waren in dieser Form nicht zu erwarten. Drei Siege und drei Niederlagen stehen in der ersten Bilanz Achim Beierlorzers. Eine Quote, die in der Rückrunde wohl zum Klassenerhalt reichen würde.

"So gelaufen, wie ich es mir gewünscht hätte"

Und wenn Zentners Ärger verflogen ist, wird auch er die Hinrunde in den freien Tagen rund um den Jahreswechsel persönlich wohl positiv reflektieren. "Wenn ich als Nummer zwei in die Saison gehe, nach drei Spielen reinkomme und alle Spiele mache, ist es natürlich so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hätte", so der 25-Jährige.

Und wenn die Mainzer sich künftig auch mal mit einem Punkt begnügen - und diesen über die Zeit bringen -, wären alle Wünsche Zentners in Erfüllung gegangen.

Moritz Kreilinger

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - Bayer 04 Leverkusen