"Die Situation ist scheiße und ernst", fand FCSP-Routinier Jan-Philipp Kalla (33) klare Worte. Nach zwei Niederlagen in Folge stecken die Kiez-Kicker mittendrin im Abstiegskampf. Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) hoffen die Hamburger auf einen Befreiungsschlag beim SSV Jahn Regensburg. "Ich bin nicht beunruhigt, denn ich sehe, wie die Mannschaft täglich arbeitet", beruhigt Trainer Jos Luhukay, der Unterstützung aus der sportlichen Führungsetage erhielt: Im kicker-Interview (Donnerstagausgabe) stärkte Sportchef Andreas Bornemann dem Coach demonstrativ den Rücken.
Die Situation ist scheiße und ernst.
Jan-Philipp Kalla
"Ich kann Ihnen versichern: Wir diskutieren nicht über den Trainer", betonte Bornemann. "Jos ist inhaltlich und qualitativ ein absoluter Top-Trainer, authentisch und ehrlich. Wir sind inhaltlich in allen Punkten einig. Und deshalb steht er auch nicht zur Debatte. Wir müssen den Kreislauf des ständigen Personalwechsels durchbrechen, wir brauchen Konsequenz in unserem Handeln. Nur dann bekommen wir Stabilität hin."
Wir müssen diesen Kreislauf des ständigen Personalwechsels durchbrechen.
Andreas Bornemann
Die Zahlen aber liefern ein deutlich weniger starkes Plädoyer für Luhukay: In den 21 Spielen unter dem 56-jährigen Niederländer konnte St. Pauli nur vier Partien gewinnen. Zudem wurden in der laufenden Saison Dissonanzen mit etablierten Spielern öffentlich. Und auch tabellarisch bewegt sich der FCSP auf dünnem Eis: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist auf acht Tore, der vor einem direkten Abstiegsrang auf zwei Punkte geschmolzen. Bornemann aber macht sich keine Sorgen: "Die Liga birgt Risiken, wenn man Situationen unterschätzt. Und das tun wir nicht. Wir haben alle Antennen auf Empfang."