Alles im Griff: Die Fürther Mauersberger und Achenbach klären gegen den Münchner Vucicevic. dpa
Walter Schachner bot zum Rückrundenauftakt gegen Fürth keine besondere Überraschung auf. Der einzige Neuzugang Josh Wolff musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Benno Möhlmann verblüffte jedoch mit seiner Startelf. Felgenhauer agierte rechts in der Viererkette, obwohl er schon aussortiert war. Des Weiteren musste Ex-Münchner Reisinger mit der Bank vorlieb nehmen. Stammtorhüter Mavric fehlte weiterhin auf Grund einer Rot-Sperre. Ihn ersetzte Loboué. Außerdem rutschte Mauersberger für den erkrankten Mijatovic (Magen-Darm-Grippe) in die Startelf.
Die Möhlmann-Elf legte sofort munter los und hätte auch nach zwei Minuten in Führung gehen müssen. Doch Andreasen konnte einen Kopfball aus drei Metern nicht im Netz unterbringen. In der Folge passierte nicht mehr viel. Beide Teams neutralisierten sich völlig im Mittelfeld und boten den Zuschauern kaum Torchancen.
Die erste echte Chance hatten die Löwen: Mauersberger verlor das Laufduell gegen di Salvo, der aus 20 Metern halbrechter Position abzog. Ersatzmann Loboué musste nicht eingreifen, da der Schuss am langen Pfosten vorbei geht. Im Anschluss drehten die Franken auf. Zuerst vergab der in der Anfangsphase bewegliche Kucukovic nach einer Flanke von Achenbach die große Chance zur Führung. Es dauerte aber nicht mehr lange, bis das erste Tor der Partie fiel: Der agile Danny Fuchs konnte völlig unbedrängt aus 18 Metern auf das Gehäuse von 1860 schießen. Torhüter Hofmann klatschte den Aufsetzer nur ab und legte somit unfreiwillig auf Adlung ab, der zur Führung einschob (17.).
Der 18. Spieltag
Der TSV wirkte nach dem Gegentreffer völlig verunsichert. In der Offensive agierte er mit vielen langen Bällen, die die hoch gewachsenen Verteidiger Kleine und Mauersberger immer wieder klären konnten. Die Spielvereinigung versuchte, das zweite Tor nachzulegen, scheiterten aber zu häufig an eigenen Fehlern im Spielaufabau.
Zum zweiten Treffer nutzten die Fürther die Behäbigkeit der Münchner Verteidigung aus. Adlung passte geschickt in den Lauf von Christian Timm, der Berhalter einfach überlief und danach Torhüter Hofmann geschickt überlupfte (30.). Der Gastgeber war völlig von der Rolle. Sie strahlten nur durch Standardsituationen Gefahr aus. Zuerst zirkelte Vucicevic einen Freistoß aus 18 Metern knapp über das Fürther Gehäuse. Danach landete sein Schuss aus 20 Metern in den fangbereiten Armen von Ersatzmann Loboué. Insgesamt wirkten ihre Angriffsbemühungen zu harmlos.
In der Schlussphase der ersten Hälfte drängten die Hausherren auf den Anschlusstreffer. Der Gast aus Franken versuchte, die 2:0-Führung in die Halbzeitpause zu retten, und schlug das Leder nur noch blind nach vorne.
Setzte den Schlusspunkt: Danny Fuchs (M.). dpa
Die Schachner-Elf kam mit viel Schwung aus der Kabine. Sie schnürte das Kleeblatt am eigenen Strafraum und ließ dem Gegner kaum Zeit zum Durchschnaufen. Doch in die Drangphase des oft einfallslosen TSV fiel die Vorentscheidung. Der eingewechselte Burkhardt verschätzte sich bei einem langen Ball der Fürther. Fuchs lief völlig alleine auf Torhüter Hofmann zu und erzielt sicher das 3:0 für die Franken (58.).
Die Spielvereinigung hätte das Ergebnis noch höher gestalten können. Doch Caillas, Reisinger und Timm scheiterten entweder am Pfosten, an Torhüter Hofmann oder am eigenen Unvermögen. Der TSV bemühte sich zwar noch, den Rückstand zu verkürzen. Sie erweckten jedoch in der Schlussphase nie den Eindruck, das Spiel noch für sich entscheiden zu können.
Der 3:0-Auswärtssieg der Fürther hätte bei einer konsequenteren Chancenauswertung noch höher ausfallen können. Dennoch erreichten sie ihren dritten Auswärtserfolg in dieser Saison. Am nächsten Wochenende empfangen sie die TuS Koblenz. Die Löwen enttäuschten auf ganzer Linie und kassierten zum Rückrundenauftakt ihre zweite Niederlage in dieser Spielzeit vor eigener Kulisse. Die Schachner-Elf muss am 19. Spieltag zu den Kickers nach Offenbach reisen.