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Wen enttäuscht Beierlorzer diesmal: Schaub, Modeste oder Cordoba?

Köln schon sechs Spiele ohne Sieg gegen Paderborn

Wen enttäuscht Beierlorzer diesmal: Schaub, Modeste oder Cordoba?

Wie sieht es gegen Paderborn aus? Achim Beierlorzer und Louis Schaub.

Wie sieht es gegen Paderborn aus? Achim Beierlorzer und Louis Schaub. imago images

Und zwar meist dann, wenn er ihnen sagen muss, dass sie im nächsten Spiel auf der Bank sitzen. Auch wenn der Trainer sagt, es liege immer am Spieler, sich durchzusetzen, weiß er doch, dass es mitunter auch andere Gründe haben kann: Einen Systemwechsel etwa. Oder eine Eigenart beim gegnerischen Team, auf die man reagieren muss.

Beim Spiel auf Schalke traf es die beiden Angreifer Anthony Modeste und Jhon Cordoba. Vom Selbstverständnis zwei unumstrittene Stammspieler, aber danach kann ein Trainer eben nicht gehen. Für ihn muss die Balance stimmen und er versprach sich vom 4-2-3-1 eben mehr Stabilität, kürzere Abstände zwischen den Mannschaftsteilen: "Gute Abstände sind wichtig", erklärt er, "man muss sich gegenseitig helfen können." Oft seien es ja nur Nuancen: spielen zwei Stürmer, muss einer sich fallen lassen. Spielt nur ein Angreifer, ist dieser Raum durch den Zehner schon gesichert. Die Grundregel ist denkbar einfach: "Es geht um Stabilität nach hinten und um Druck nach vorne."

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Auf Schalke war es Louis Schaub, der sich hinter Solo-Stürmer Simon Terodde einordnete und seine Sache ordentlich machte. Der Österreicher, der wohl beste Techniker im Kölner Kader, kam in dieser Saison bislang nicht so zum Zuge wie erhofft. Weil sich im 4-4-2 kein Platz für ihn fand, der lieber im Zentrum agiert als an der Seitenlinie. Aber auch, weil seine defensive Disziplin nicht dem Ideal entsprach.

Auf Schalke passte es über weite Strecken, weil Schaub sich im Zentrum besser aufgehoben fühlt: "Da habe ich mehr Freiheiten." Beierlorzer bestätigt ihn: "Er hatte tolle Aktionen." Und mahnt im gleichen Atemzug: "Wenn er das über 90 Minuten noch regelmäßiger zeigt, dann kann er uns richtig helfen." Schaub bestätigt seinen Trainer: "Ich hätte ein paar Sachen besser machen können, habe mich aber ganz gut gefühlt."

Ob er am Sonntag beginnt, steht in den Sternen. "Zwei Stürmer sind eine Möglichkeit gegen Paderborn", sagt der Trainer, wobei einer von diesen beiden Angreifern ziemlich sicher Simon Terodde heißen wird. Dessen Auftritt auf Schalke war geprägt von einer Menge (An-)Laufarbeit und dem Sichern von Räumen, ihn gegen die Mannschaft mit der zweitbesten Laufleistung der Liga draußen zu lassen, scheint nicht sinnvoll.

Sechs Spiele in beiden Ligen konnte der FC zuletzt nicht gegen Paderborn gewinnen. Diese Serie soll am Sonntag durchbrochen werden. Louis Schaub will von dieser Vergangenheit nichts hören: "Das müssen wir abhaken. Es war bitter. Aber es hat sich ja auch in den Mannschaften was verändert." Was sich beim Mitaufsteiger nicht verändert hat: "Sie laufen 90 Minuten Vollgas durch, setzen den Gegner unter Druck. Wir müssen die Ruhe bewahren." Was ein probates Mittel sein könnte. Denn: Paderborn stellt das schlechteste Team der zweiten Halbzeit mit 3:10 Toren und virtuell drei Punkten. Also: Geduld ist gefragt.

Frank Lußem

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