"Wir sind überzeugt, dass wir in Oliver Kahn perspektivisch die perfekte Lösung für das Amt des Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern München AG gefunden haben", freut sich der Aufsichtsratsvorsitzende Uli Hoeneß in einer Pressemitteilung. "Oliver war ein bedeutender Spieler in der Geschichte unseres Vereins. Er war jahrelang Kapitän des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft, er hat fast alle Titel gewonnen, die es zu gewinnen gibt und er ist dabei immer mit Einsatz und Wille vorangegangen. Nach seiner aktiven Karriere erwarb er den MBA in General Management und baute parallel dazu seine eigenen Unternehmen auf. Oliver Kahn kennt den Fußball, er kennt die Wirtschaft und er trägt die DNA des FC Bayern in sich." Kahn wird sein Amt am 1. Januar 2020 antreten und hat einen Fünfjahresvertrag unterschrieben.
Zunächst soll Kahn als Mitglied des Vorstands fungieren, heißt es in der Mitteilung und mit Ablauf des Vertrages von Karl-Heinz Rummenigge am 31. Dezember 2021 dessen Amt als Vorstandsvorsitzender übernehmen. Hoeneß ist damit ein Coup bei der Nachfolge-Regelung gelungen. In Kahn gewann er den Mann seiner Wahl für dieses große Mandat. Hoeneß steht seit Februar 2017 wieder an der Spitze des Aufsichtsrats, der ihn im Dezember erneut zum Vorsitzenden kürte. Seine Amtszeit als Vereinspräsident läuft im November 2019 ab. Dann zieht er sich zurück, gibt auch seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender ab. Bis 2023 bleibt er aber dem Kontrollgremium erhalten.
"Ich bin mit dem Verein tief verbunden, er hat mein Leben sehr stark geprägt. Sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg, Verbundenheit mit den Fans, Verantwortung gegenüber der Geschichte und den Werten des Vereins - dafür steht der FC Bayern. Diese Attribute möchte ich in Zukunft zusammen mit den Mitarbeitern, sowie den Kollegen im Vorstand und im Aufsichtsrat weiterentwickeln", sagte Kahn zu seiner Berufung.
Die Verpflichtung des 50-Jährigen hatte sich schon lange abgezeichnet. Der frühere Weltklassetorhüter spielte von 1994 bis 2008 für den FC Bayern München, feierte acht Meistertitel, sechs Pokalsiege und triumphierte als Höhepunkt im Jahr 2001 in der Champions League. Neben seiner sportlichen Karriere sammelte Kahn als TV-Experte und Unternehmer Erfahrungen. So wird er sich weiter in sein 2015 gegründetes Unternehmen Goalplay einbringen. Kahn bleibt bis Ende des Jahres 2019 Geschäftsführer. Ab dem 1. Januar 2020 wird Kahn dann als Gesellschafter weiterhin in alle strategischen Entscheidungen involviert sein.
