Bundesliga

VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold und der Bock auf Fußball

Trotz Wolfsburger Horrorbilanz in München

Arnold und der Bock auf Fußball

Mann für die ruhenden Bälle in Wolfsburg: Mittelfeldspieler Maximilian Arnold.

Mann für die ruhenden Bälle in Wolfsburg: Mittelfeldspieler Maximilian Arnold. imago

Läuft es bei der eigenen Mannschaft besser, so kann auch jeder einzelne Spieler mehr glänzen. Das gilt auch für Maximilian Arnold. Nach Jahren der Stagnation im Abstiegskampf blüht auch der Wolfsburger Mittelfeldmann wieder auf. Ein Beleg für den Aufschwung des 24-Jährigen: In dieser Saison kommt Arnold bereits auf fünf Torvorlagen und damit auf eine mehr als in den drei vorigen Spielzeiten zusammen. Ein Zufall? Natürlich nicht. "Jetzt schieße ich alle Standards", verweist der Spieler auf die ruhenden Bälle. "Da muss zwangsläufig mal was passieren..." In Wahrheit steckt aber auch harte Detailarbeit dahinter.

Und so wird es vielleicht ein Standard sein, der den Niedersachsen am Samstag in München zur Überraschung verhilft. Zwar reist der VfL als zweitbeste Auswärtsmannschaft (23 Punkte) gen Süden, die Statistik spricht aber schwer gegen die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia. In 21 Heimspielen gegen Wolfsburg gab es für den FC Bayern 19 Siege und zwei Remis - eine wahre Horrorbilanz für den VfL. Arnold: "Jeder weiß, dass es eine harte Nuss wird, aber wir verstecken uns nicht. Wenn man zu wenig Mut hat, ist es schwer, dort zu gewinnen." Und: "Es kommt ja nicht von ungefähr, dass wir auswärts so viele Punkte geholt haben..."

Labbadias Zukunft? "Es spielt bei uns keine Rolle"

Die breite Wolfsburger Brust wird auch nicht durch die offene Zukunft von Trainer Labbadia geschmälert. "Es spielt bei uns keine Rolle", betont Arnold. "Wir sind einfach zu stabil, um das an uns heranzulassen. Der Trainer gibt Vollgas und ist uns keine Rechenschaft schuldig." Den VfL, so scheint es, kann nach den vergangenen beiden Jahren im Tabellenkeller nichts so einfach aus der Bahn werfen. Der Spaß am Job hat wieder die Oberhand gewonnen. Arnold: "Es ist ein anderes Gefühl, man hat richtig Bock auf Fußball. Man geht gerne zur Arbeit, freut sich auf die Spiele." Selbst dann, wenn es zu den Bayern geht.

Thomas Hiete