Bundesliga

Gehirnerschütterung: Danny Latza eine Nacht in der Klinik

Mainz: Schwarz hofft auf einen Lerneffekt

Gehirnerschütterung: Latza eine Nacht in der Klinik

Wurde verletzt vom Feld geführt: Der Mainzer Mittelfeldspieler Danny Latza.

Wurde verletzt vom Feld geführt: Der Mainzer Mittelfeldspieler Danny Latza. imago

Vor einer Woche gegen den 1. FC Nürnberg war es gerade noch einmal gutgegangen. Trotz schwacher Phasen gelang der zweite Rückrundensieg, weil sich Mainz aus der Lethargie befreien konnte. Am gestrigen Sonntag in Augsburg gelang das nicht. Die Quittung war die erste Niederlage in der zweiten Halbserie, die mit 0:3 recht heftig ausfiel.

"Wir brauchen Giftigkeit und Galligkeit, das muss der Lerneffekt sein", fordert Trainer Sandro Schwarz. Der 39-Jährige weist bereits seit einigen Wochen darauf hin, dass die Mannschaft erfolgreich ist, "wenn wir das Gaspedal durchdrücken, sobald wir aber einen Tick weniger Energie haben, wird es auch für uns schwierig, Bundesliga-Spiele zu gewinnen". Aber Worte sind das eine, Erfahrungen das andere . . . Sportvorstand Rouven Schröder plädiert dafür, "es klar zu besprechen, um die Dinge in einer kurzen Woche am Freitag besser zu machen". Dann gastiert Bayer Leverkusen in der Opel-Arena.

Kopfschütteln verursachten bei den Mainzer Verantwortlichen die Schiedsrichterentscheidungen, vor allem über den ersten gegen den FSV gepfiffenen Handelfmeter. "Das war für mich nicht richtig, dadurch ging das Spiel in eine gewisse Richtung. Aber wir haben aber auch kein gutes Spiel gemacht und unseren Rhythmus nicht gefunden", bemängelte Schröder. Beim ersten Elfmeter hatte Daniel Brosinski den Ball aus kurzer Distanz zunächst an den Körper und von dort aus an die Hand bekommen, wobei der Arm abgespreizt und hoch war. "Das war ganz klar kein Handelfmeter", meinte auch Schwarz und ergänzte: "So eine erste Halbzeit braucht kein Mensch. Erst gab es zwei Handelfmeter und dann musste Danny Latza auch noch verletzt raus."

Kuriose Verletzungsszenen

Latza war bei der Eckballausführung durch Aaron nach einer Drehbewegung mit seinem Mannschaftskollegen Moussa Niakhaté per Kopf zusammengestoßen und benommen auf dem Rasen liegengeblieben. Physiotherapeut Steffen Tröster und Mannschaftsarzt Dr. Stefan Mattysovszky veranlassten die sofortige Auswechslung. Der 30-Jährige blieb in der zweiten Halbzeit unter ärztlicher Aufsicht in der Kabine, klagte auch später noch über Kopfweh. Die Rückreise nach Mainz konnte er allerdings antreten. Zur Sicherheit übernachtete er in der Uniklinik, wo am Montag weitere Checks erfolgten. Latza hat sich "eine Gehirnerschütterung zugezogen", wie der Verein am Montagnachmittag mitteilte. Vor einer Woche waren Stefan Bell und Daniel Brosinski in der Anfangsphase der Partie gegen Nürnberg beim "Kampf" um den Ball zusammengestoßen, wobei sich Bell eine starke Fußprellung zuzog.

Michael Ebert