Bundesliga

Heidel bedauert Fall Opare - Sammer lobt den FCA

Augsburg: Einzeltraining nach dem Aus

Heidel bedauert Fall Opare - Sammer lobt den FCA

"Beispielgebend für die Bundesliga": TV-Experte Matthias Sammer lobte den FCA.

"Beispielgebend für die Bundesliga": TV-Experte Matthias Sammer lobte den FCA. imago

"Selbst wenn der Abgang von Opare kurzfristig vielleicht nach einem kleinen Verlust aussieht. Die Vorgehensweise des FC Augsburg war absolut konsequent und richtig. Und auch beispielgebend für die Bundesliga", sagte Sammer in einem Eurosport-Interview. Wenn Werte wie "Identität, Verlässlichkeit und Vertrauen mit Füßen getreten werden, ist die Konsequenz immer das Richtige und Beste. Es ist ein klares Zeichen", ergänzte Sammer.

Der FCA hatte Opare am vergangenen Samstag suspendiert , der 27-Jährige wird nicht mehr für Augsburg auflaufen und kann sich kurzfristig einen neuen Verein suchen. Der Rechtsverteidiger habe den Verein bewusst belogen und mehrfach gegen den Verhaltenskodex verstoßen, hatte Manager Stefan Reuter den Schritt begründet. Opare darf auch nicht mehr mit der Profimannschaft trainieren . Stattdessen absolvierte er am Montag eine individuelle Einheit mit Co-Trainer Jonas Scheuermann auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums.

"Ich stelle mich jetzt nicht als Oberrichter hin und sage, dass man Konsequenzen aus dem ziehen müsste, was Opare gemacht hat", sagte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel am Dienstag. "Ich weiß nicht, um was es genau ging. Das sind Angelegenheiten des FC Augsburg und nicht des FC Schalke."

Auf kicker-Nachfrage betonte der S04-Manager eindringlich, dass Schalke kein Fehlverhalten darin sieht, sich mit dem Spieler getroffen zu haben - was aber auch in keiner Weise Gegenstand der Kritik ist. Selbst Reuter hat das Gespräch der Gelsenkirchener mit dem Spieler als "legitim" bezeichnet. Dass es unglücklich war, dies in einem öffentlichen Restaurant zu tun, wissen die S04-Verantwortlichen selbst. Dass es in unmittelbarer Folge nun zu einem Bruch zwischen Opare und Augsburg gekommen ist, tut Heidel "leid".

"Das ist die Zukunft des deutschen Fußballs"

Opares Platz als Rechtsverteidiger hatte beim 3:0 gegen Frankfurt Eigengewächs Raphael Framberger eingenommen. "Ich kann es gar nicht hoch genug einschätzen und bewerten, dass man hier einem jungen Spieler wie Raphael Framberger die Möglichkeit gibt hineinzuwachsen", meinte Sammer. "Raphael Framberger hat es hervorragend gemacht. Mit solchen Spielern, die vielleicht sportlich noch nicht so weit sind, aber die Identität und eine bessere Mentalität haben - das ist die Zukunft des deutschen Fußballs." Als mögliche Alternative zu Framberger hat der FCA übrigens ein weiteres Eigengewächs in petto: Der 17-jährige Simon Asta war im Januar bereits im Trainingslager dabei, am Dienstag trainierte er erneut mit den Profis.

dab/TL/dpa/sid

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