Bundesliga

Hertha-Trainer Pal Dardai vor dem Spiel gegen RB Leipzig: "Entweder top oder Flop"

Hertha: Coach schraubt das Pensum hoch

Dardai: "Entweder top oder Flop"

Volles Vertrauen: Trainer Pal Dardai und Rekik-Vertreter Jordan Torunarigha.

Volles Vertrauen: Trainer Pal Dardai und Rekik-Vertreter Jordan Torunarigha. picture alliance

"Ich habe etwas anderes gemacht, wir haben heute hart trainiert", sagte Dardai am Freitagnachmittag. "Die Spieler haben das runtergeschluckt und gut gearbeitet. Sie wollen ja auch punkten." Eine intensivere Belastung zwei Tage vor einem Spiel hat der Profi Dardai einst unter Jürgen Röber selbst miterlebt: "Da haben wir in der Endphase einer Serie zwei Tage vorm Spiel auch mal hart trainiert, waren dann konzentriert und haben gewonnen." Sein Team solle "die Spannung halten", erklärte der Ungar: "Entweder top oder Flop - wir gehen das Risiko ein."

In der Vorsaison waren die Berliner in beiden Spielen gegen RB praktisch chancenlos (0:2/A, 1:4/H), jetzt will Hertha erstmals gegen die Sachsen punkten. "In den letzten Auswärtsspielen haben wir mit Moral und Teamgeist gepunktet. Wir wollen auch in Leipzig etwas klauen", sagt Dardai.

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Die Spieler, die zuletzt wenig Chancen bekommen haben und zeigen wollen, dass sie in die Startelf gehören, sind gefährlich.

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Er muss neben Vladimir Darida (nach Knie-OP im Aufbautraining) und Valentin Stocker (nach Meniskus-OP im Aufbautraining) auch auf die gegen Hannover (3:1) am Mittwoch ausgeschiedenen Karim Rekik (Fußprellung) und Mitchell Weiser (Verletzung am Sprunggelenk) verzichten. Für Weiser dürfte auf dem rechten Flügel Mathew Leckie zum Zug kommen, Rekik - bisher in allen 16 Bundesligaspielen dabei - wird im Abwehrzentrum von Jordan Torunarigha vertreten. Dardai: "Mit Karim fehlt uns ein Leistungsträger und ein Spieler, der von hinten heraus coacht. Aber es hat in Freundschaftsspielen schon ohne ihn funktioniert, und es wird auch in Punktspielen funktionieren."

Dardai setzt auf Torunarigha

Torunarigha, am Mittwoch gegen Hannover Torschütze, wies in seinen jüngsten Einsätzen in der Europa League und der Bundesliga seine gute Form nach. "Schnelligkeit, Gier und Torgefahr" nennt Dardai als Vorzüge des Eigengewächses, dessen Vater Ojokojo einst für den Chemnitzer FC in der 2.Liga stürmte. "Jordan hat zuletzt gute Spiele gemacht", sagte Dardai. "Er soll einfach konzentriert bleiben und gut zuhören. Er hat genug Erfahrung um sich herum mit Peter Pekarik, Fabian Lustenberger oder Per Skjelbred - und mit Rune Jarstein hinter ihm, der eine Papa-Person für ihn ist."

Leipzig-Ausfälle? Kein Vorteil für Hertha

Dass auch Leipzig mit Emil Forsberg, Marcel Sabitzer und Dayot Upamecano wichtige Profis fehlen, sieht Dardai nicht als entscheidenden Faktor: "Ich würde nie sagen, dass es dadurch einfacher wird für uns. Die Spieler, die zuletzt wenig Chancen bekommen haben und zeigen wollen, dass sie in die Startelf gehören, sind gefährlich. Das ist auch meine Hoffnung bei Jordan - dass er zeigen will, dass er besser ist als Karim."

Steffen Rohr