Bundesliga

Abwehr-Risiko: Markus Gisdol sieht "Gefahr" beim HSV

Bruchhagen antwortet der DFL und sieht "Causa Kühne" erledigt

Abwehr-Risiko: Gisdol sieht "Gefahr" beim HSV

Markus Gisdol hat in der Abwehr nicht viele Optionen - eine davon ist Dennis Diekmeier.

Markus Gisdol hat in der Abwehr nicht viele Optionen - eine davon ist Dennis Diekmeier. picture alliance

Die Hausaufgaben hinter den Kulissen sind gemacht, ab sofort gilt die volle Konzentration wieder sportlichen Dingen. Der HSV hat mithilfe eines Anwalts die Fragen der DFL zur Einflussnahme durch Klaus-Michael Kühne beantwortet und wähnt dieses Thema damit zwei Tage vor der Partie gegen RB Leipzig abgeschlossen.

Heribert Bruchhagen jedenfalls sagt: "Wir haben alles beantwortet und sind sicher, dass damit alles beendet und erledigt ist." Der Vorstandsvorsitzende richtet den Fokus auf Freitag und sagt trotz des Sechs-Punkte-Starts: "Wir stehen vor einer schweren Aufgabe, dessen sind sich alle bewusst. Hier träumt keiner, auch die Fans haben einen Realitätssinn entwickelt."

Die Wochenendaufgabe wird vor allem durch zwei Stürmer erschwert. Bei den Hanseaten steht ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Bobby Wood, der erst am Donnerstag von seiner Länderspielreise zurückkehrt , während bei RB Timo Werner in absoluter Top-Form ist. Bruchhagen ist sich sicher: "Da wächst ein großartiger Spieler für die nächsten Jahre heran." Einer, der zuletzt polarisiert und in fremden Stadien häufig ausgepfiffen wurde.

Gisdols Appell an die Fans

Markus Gisdol wünscht sich ausdrücklich, dass das Hamburger Publikum vom Stuttgarter am Montagabend lernt. "Ich habe großes Vertrauen in unsere Fans, sie haben ein gutes Gespür." Ein indirekter Appell, Werner nicht mit Pfiffen und Schmährufen zu verunglimpfen. "Sie sollen ihre ganze Energie reinfeuern und uns unterstützen."

Dass diese Unterstützung nötig sein wird, ist Gisdol klar, zumal der Kader, ohnehin der kleinste der Liga, am Freitag besonders ausgedünnt ist: Neben Nicolai Müller (Kreuzbandriss) fehlen auch Bjarne Thoelke (Bänderriss), Aaron Hunt (Muskelfaserriss) und Mergim Mavraj (Gelb-Rot-Sperre) - der Coach lässt deshalb zumindest durchblicken, dass er personell gern nachgelegt hätte. "Es geht immer um ein Abwägen, wir wollten keine hektischen Dinge machen", sagt er zwar. Aber eben auch: "In der Abwehr sind wir nominell sehr dünn besetzt, da sollte nicht viel passieren. Auf diese Gefahr muss ich hinweisen."

Sebastian Wolff