Fortuna-Coach Uwe Rösler konnte im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim HSV wieder auf Karaman setzen. Der Türke kehrte nach überstandenen Wadenproblemen ebenso wie Bodzek und Ofori in die Startelf zurück. Morales, Piotrowski und Zimmer saßen dafür auf der Bank.
Bei den Gästen aus Würzburg tauschte Trainer Michael Schiele gegenüber der 0:3-Pleite gegen Aue ebenfalls drei Mal: Douglas, Kopacz und Sané spielten für Kwadwo, Herrmann und Ronstadt, der wie auch Staude verletzt ausfiel. Eine weitere Veränderung gab es bei den Unterfranken beim Kapitänsamt: Hier war Hägele freiwillig zurückgetreten und hatte an Feick übergeben.
Vielversprechender Start
Die favorisierten Düsseldorfer starteten mit Druck in die Partie und kamen nach gerade einmal zwei Minuten durch Borrello schon zum ersten gefährlichen Abschluss innerhalb des Würzburger Strafraums: Ex-Fortune Giefer bewahrte seine Mannschaft jedoch vor dem frühen Rückstand. In der Folge machten es die Unterfranken deutlich besser, schlossen die Räume und erschwerten den Düsseldorfern das Durchkommen. Auf der anderen Seite kam der FWK ebenfalls zu ersten Möglichkeiten, die beste durch Pfeiffer entschärfte F95-Schlussmann Kastenmeier reaktionsschnell (11.).
Nach einer ansehnlichen Anfangsphase flachte das Spielniveau bei mittlerweile regnerischen Bedingungen spürbar ab. Immer wieder musste Schiedsrichter Robert Hartmann eingreifen und das Geschehen unterbrechen, sodass nur wenig Spielfluss zustande kam.
Erst in der Schlussphase änderte sich daran wieder etwas, als bei den Würzburgern die Abstände nicht mehr so gut passten und Düsseldorf sich fortan noch ein paar Mal gut nach vorne kombinierte. Jedoch verpassten Hennings und Borrello eine scharfe Ofori-Hereingabe (40.). Sobottka traf wenig später einen Borrello-Pass nicht vernünftig (42.). Auch per Kopf konnte er Giefer nicht überwinden (45.+1).
Dominante Düsseldorfer, Würzburger Nadelstiche
Mit Pledl für den bereits Gelb-verwarnten Borrello startete der zweite Durchgang, in dem hauptsächlich die Fortunen etwas für die Offensive taten. Jedoch fehlte es im Abschluss häufig an der nötigen Präzision (Sobottka, 57.). Ein wenig knapper war es da schon beim ersten Würzburger Abschluss nach dem Seitenwechsel: Pfeiffer wuchtete den Ball ans Außennetz (65).
Fortuna war nach wie vor optisch überlegen, agierte aber häufig einfach zu kompliziert. Defensive Würzburger setzten dagegen mitunter die gefährlicheren Nadelstiche: Erneut Pfeiffer prüfte Kastenmeier, der mit einer klasse Parade glänzte (75.).
Matchwinner Kownacki und Kastenmeier
Die Schlussviertelstunde entschädigte die gut 7000 Zuschauer dann für Vieles: Erst drückte Rückkehrer Kownacki (erstes Pflichtspiel seit Juni) den Ball nach Pledls Hereingabe und Giefers zu kurzer Abwehr über die Linie und brachte die Fortuna damit auf die Siegerstraße (82.). Dass die drei Punkte auch in Düsseldorf blieben, machte Keeper Kastenmeier perfekt. Der 23-Jährige parierte einen von Hoffmann verschuldeten Foulelfmeter gegen Herrmann stark (90.+2). Während F95 seinen ersten Saisonsieg feierte, musste der FWK die zweite Niederlage schlucken.
Würzburg empfängt am nächsten Spieltag Fürth zum fränkischen Derby (Sonntag, 13.30 Uhr). Düsseldorf gastiert zur gleichen Zeit bei Holstein Kiel.