Mainz-Coach Jan-Moritz Lichte nahm nach der 0:1-Niederlage gegen Leverkusen einen Wechsel vor: Quaison spielte für Burkardt (Bank).
Mönchengladbachs Trainer Marco Rose rotierte dagegen im Vergleich zum 2:2 gegen Inter in der Champions League fünfmal: Statt Bensebaini, Neuhaus, Hofmann, Thuram und Plea begannen Jantschke, Wendt, der 18-jährige Reitz (Bundesliga-Debüt), Stindl und Herrmann.
Eiskalter Mateta kontert Stindls Führung
Von Beginn an entwickelte sich in Mainz eine offene Partie, in der beide Teams um Offensive bemüht waren und - dank keineswegs sattelfester Abwehrreihen - auch immer wieder zu Chancen kamen. Zentner konnte einen verunglückten Befreitungsversuch nach Embolos Abschluss gerade noch wiedergutmachen (5.). Noch in der Anfangsviertelstunde ging die Borussia aber in Führung: Nach gelungenem Spielzug über Kramer, Lainer und Embolo traf Stindl sechs Metern per Dropkick (15.). Nur kurz wirkte der FSV ein wenig angefasst, dann tauchte Boetius plötzlich frei vor dem Tor auf, sein Schieber stellte Sommer aber vor keine großen Probleme (19.).
Bundesliga, 5. Spieltag
Wenig später aber stand es 1:1. Quaison setzte sich nach Latza-Pass geschickt gegen Jantschke durch und traf den rechten Pfosten, Mateta vollstreckte anschließend per Abstauber (21.). Danach ging es hin und her. Herrmann traf nach Reitz-Vorlage vom Strafraumrand die Oberkante der Querlatte (31.). Besser machte es Mateta für die Rheinhessen, der im Strafraum den ihm gewährten Raum in der 36. Minute clever zu einem Schuss aus der Drehung genau ins linke Toreck nutzte.
Ausgleich: Jean-Philippe Mateta (M.) staubt für Mainz zum 1:1 ab. imago images
Die erste Hälfte endete dann, wie sie begann - mit einem Bock von Zentner: Nachdem der Keeper kurz zuvor nach gut gegen Herrmann pariert hatte (45.), drosch der Torhüter einen Ball Embolo unbedrängt in die Füße, doch statt zum danebenstehenden Stindl prallte das Spielgerät letztlich wieder zurück zu Zentner (45.+1) - Glück für den FSV.
Hofmann und Ginter drehen das Spiel
Auch wenn Herrmann Zentner früh zu einer Parade zwang, Wendts Nachschuss Sekunden später erst von Niakhaté auf der Torlinie entschärft wurde (51.) und Öztunali auf der Gegenseite wenig später erst im Eins-gegen-ein an Sommer scheiterte (57.) - anders als vor der Halbzeit war die zweite Hälfte zunächst mehr von Zweikämpfen denn von Torchancen geprägt. Dies änderte sich erst nach und nach, nachdem Rose die Stammkräfte Thuram, Plea sowie Hofmann und Neuhaus für die letzte halbe Stunde gebracht hatte.
Erst als die verbissen kämpfenden Mainzer in den letzten 20 Minuten ein wenig müder wirkten, nahm der Druck der Fohlenelf allmählich zu. Nachdem Niakhaté einen Schuss von Thuram im Strafraum aus kurzer Distanz mit dem Oberarm geblockt hatte, gab es schließlich Handelfmeter für Gladbach, den Hofmann sicher verwandelte (76.). Damit aber noch nicht genug: Denn in der 83. Minute traf Ginter nach Eckball von Hofmann per Kopf zum 3:2. Die Partie war damit erneut gedreht - und diesmal auch entscheidend.
Am Samstag (15.30 Uhr) ist das damit weiter punktlose Mainz zu Gast beim FC Augsburg. Für Gladbach geht es zunächst in der Champions League-Vorrunde am Dienstag (21 Uhr) gegen Real Madrid weiter. In der Bundesliga empfängt die Borussia am Samstag (18.30 Uhr) RB Leipzig.