Würzburgs Coach Michael Schiele sah angesichts des 6:0-Kantersiegs in Großaspach keinen Grund, Veränderungen an seiner Startformation vorzunehmen.
Und auch auf Seiten der Gäste nahm Jeff Saibene im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Kaiserslautern lediglich einen Wechsel vor: Kurzweg rückte in die Startformation, Elva nahm auf der Bank Platz.
Für die Ingolstädter begann die Partie nach Maß: Die Gäste zeigten sich vom Anpfiff weg mit Zug zum Tor und gingen bereits in der fünften Minute in Führung. Würzburgs Keeper Müller tauchte unter einem Eckball von Krauße durch, Eckert Ayensa nickte den Ball am zweiten Pfosten ein.
Die Kickers zeigten sich durch den frühen Rückschlag unbeeindruckt, hatten durch Kaufmann (10.) gleich eine gute Möglichkeit zum Ausgleich und überstanden auf der Gegenseite Schüsse von Kutschke (16.) und Ananou (18.) unbeschadet.
3. Liga, 23. Spieltag
Würzburg dominiert, trifft aber nicht
In der Folge übernahmen die Hausherren immer mehr das Kommando, überzeugten durch Einsatz und gutes Kombinationsspiel. Damit hielten sie Ingolstadt nicht nur vom eigenen Tor fern, sondern hatten gleich vier Großchancen zum Ausgleich. Doch Buntic parierte zweimal gegen Hemmerich (21., 29.), Herrmanns Flachschuss verpasste sein Ziel knapp (24.) und auch Baumanns Kopfball zum Ende der ersten Hälfte landete neben dem Tor (39.).
Im zweiten Durchgang belohnte sich Würzburg für den Aufwand der ersten 45 Minuten: In der 52. Minute warf sich Krauße in einen Schuss von Kaufmann und bekam das Leder an den Arm - Elfmeter. Schuppan trat an und verwandelte sicher zum 1:1 (53.). Doch die Kickers gaben sich mit dem Remis nicht zufrieden, sondern drehten die Partie endgültig. Kaufmann stellte per Flachschuss nach Doppelpass mit Baumann auf 2:1 (59.), ehe Geburtstagskind Hemmerich den dritten Würzburger Treffer nachlegte (66.).
Reaktion der Schanzer bleibt aus
Ingolstadt hatte der Würzburger Spielfreude nur wenig entgegenzusetzen. Daran änderten auch die Hereinnahmen von Elva (56. für Kutschke), Kaya (60. für Thalhammer) und Bilbija (73. für Keller) wenig. Besonders in der Offensive wirkte der Tabellenzweite zu behäbig, um die gut stehende Defensive der Unterfranken in Bedrängnis zu bringen. Einzig Eckert Ayensa hatte nach Zuspiel von Bilbija die Chance auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber an der guten Reaktion von Würzburgs Schlussmann Müller (80.). Richtig ärgerlich wurde es für den FCI kurz vor dem Schlusspfiff: Eckert Ayensa ließ sich im Duell mit Sontheimer im Sechzehner fallen und sah - nach einer Gelben Karte wegen Ballwegschlagens aus der ersten Hälfte - Gelb-Rot. Und so endete die Ingolstädter Erfolgsserie nach 13 Spielen ohne Niederlage am Würzburger Dallenberg.
Würzburg gastiert am Freitag (19 Uhr) bei Preußen Münster. Für Ingolstadt geht es am Samstag (14 Uhr) gegen Uerdingen ohne den Gelb-Rot-Sünder Eckert Ayensa weiter.