Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo rotierte nach dem 1:2 im Derby beim Karlsruher SC auf gleich sechs Positionen: Statt Stenzel, Badstuber, Kaminski, Mola, Al Ghaddioui (alle Bank) sowie Endo (5. Gelbe Karte) begannen Mangala, Kempf, Phillips, Karazor, Förster und Kalajdzic.
Sandhauses Coach Uwe Koschinat verzichtete dagegen nach dem 0:0 gegen Spitzenreiter Bielefeld auf Wechsel in seiner Startelf.
Gonzalez mit Wucht - und Glück
Die Stuttgarter gingen mit Elan in die Partie und setzten die Sandhäuser immer wieder mit schnellem und direktem Spiel unter Druck. Ein leicht abgefälschter Distanzschuss von Mangala verfehlte das rechte Toreck nur knapp (3.), dann zwang Wamangituka Keeper Fraisl zu einer Parade (7.). In der 11. Minute war Fraisl bei einem Schuss von Förster vom Strafraumrand erneut gefordert. Nach dem folgenden Eckball stand es 1:0: Gonzalez beförderte Klements Hereingabe mit Wucht ins linke Toreck (12.). Glück allerdings für die Schwaben beim Führungstor: Den Eckball hätte es nicht geben dürfen, da der Ball neben der Eckfahne nicht ins Tor-, sondern ins Seitenaus gegangen war. Die Beschwerden von Koschinat brachten diesem die Gelbe Karte ein.
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Der SVS kam anschließend zu zwei ersten, wenngleich eher harmlosen Torannährungen durch Biada (15., 19.). Doch der VfB blieb gefährlicher - und erhöhte mit einer sehenswerten Direktabnahme von Castro nach zu kurzer Kopfballabwehr bereits auf 2:0 (20.). Nur kurz holten die Schwaben Mitte der ersten Hälfte etwas Luft - um in der 28. Minute das 3:0 nachzulegen. Wamangituka setzte sich rechts leicht gegen Paqarada durch, im Zentrum versuchte Kister zu klären, bugsierte dabei den Ball jedoch - in Bedrängnis des nachsetzenden Kongolesen - mit dem Knie ins eigene Tor.
Koschinats Joker gelingt Ehrentreffer
Doch damit noch nicht genug: Wenig später gab es nach unnötiger Grätsche von Zhirov im Strafraum gegen Förster Strafstoß, den Gonzalez souverän verwandelte - 4:0 (32.). Erst danach wachte der SVS ein wenig auf: Behrens scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Kobel (37.) und zielte kurz darauf per Kopf knapp vorbei (38.). Kurz vor der Pause klärte Kempf nach Taffertshofers Kopfball gerade noch (44.). Mit der dennoch auch in der Höhe verdienten VfB-Führung ging es in die Kabine.
Vor allem die Hausherren schalteten nach Wiederbeginn einen Gang zurück. Die Sandhäuser gaben sich nicht auf und kamen in einer zunehmend weniger intensiven Partien zumindest zu ein paar kleineren Gelegenheiten: Scheu verzog noch knapp (56.), dann gelang Joker Pena Zauner in der 68. Minute aus rund 13 Metern der durchaus verdiente Ehrentreffer. Mit dem Schlusspfiff sorgte mit Al Ghaddioui auch ein Joker von Matarazzo noch für den 5:1-Endstand (90.+4). Trotz der Niederlage hat Sandhausen aufgrund der anderen Ergebnisse des Spieltags den Klassenerhalt endgültig gesichert.
Am 33. Spieltag (Sonntag, 21. Juni, 15.30 Uhr) tritt der VfB Stuttgart beim 1. FC Nürnberg an, Sandhausen empfängt Dynamo Dresden.