Heidenheims Coach Frank Schmidt wechselte nach dem 1:3 in Regensburg auf einer Position: Leipertz ging anstatt Otto (Bank) auf Torejagd.
Fürths Trainer Stefan Leitl veränderte seine Startelf nach dem 0:0 im Frankenderby ebenfalls an einer Stelle: Stefaniak ersetzte Mohr, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Wittek scheitert vom Punkt
Die Gäste aus Franken hatten scheinbar so einiges vor, übernahmen vom Anstoß weg das Spielgeschehen. Heidenheim ging es hingegen gelassen an, ließ Fürth etwas kommen und setzte zunächst auf blitzschnelles Umschaltspiel. Die erste hochkarätige Einschussmöglichkeit offenbarte sich der drückenden SpVgg in der Anfangsphase, nachdem der Unparteiische Frank Willenborg sich eine verdächtige Szene im Strafraum auf dem Monitor noch einmal angeschaut hatte und anschließend auf den Punkt zeigte (6.). Wittek übernahm die Verantwortung und schoss den Handelfmeter knapp am rechten Pfosten vorbei (7.). Die Fürther waren zwar optisch überlegen, doch es waren die Gastgeber, die unter dem Strich die besseren Torchancen verbuchten und sich nach dem Wittek-Fehlschuss deutlich steigerten.
Heidenheim bringt den Ball nicht über die Linie
Unmittelbar nach dem vergebenen Strafstoß der Fürther ließ Kerschbaumer den Pfosten klirren (9.) und auch im zweiten Versuch blieb er ohne Erfolg. Schnatterer empfing einen Hackenpass von Kleindienst, behielt die Übersicht und bediente Kerschbaumer am Elfmeterpunkt, der aber die Großchance liegenließ und am Gehäuse von Burchert vorbeischoss (32.). Zwischen den beiden Kerschbaumer-Versuchen hatte sich der Fürther Keeper mit einer Parade gegen Leipertz, der einen strammen Schuss auf die lange Ecke abfeuerte, auszeichnen können (24.).
Kurz vor Ablauf der Nachspielzeit war Dorsch nach einem leichtfertigen Seguin-Fehler auf und davon, leistete sich aber einen technischen Fauxpas, wodurch Burchert zuerst an den Ball gelang (45.+2). Somit ging eine tempo- wie abwechslungsreiche erste Hälfte trotz zahlreicher Höhepunkte ohne Treffer in die Pause.
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Kleindienst belohnt die Bemühungen
Der zweite Durchgang begann, ebenso wie der erste, mit einer Druckphase der Fürther. Jedoch fehlte den Gästen die letzte Konsequenz im Offensivspiel. Abgesehen vom Elfmeter in der Anfangsphase kam Fürth zu keinen wirklichen Großchancen. Auch über Standards, die Franken hatten unter anderem zehn Ecken, entstand keine wirkliche Gefahr. Es waren erneut die Hausherren, die bessere Gelegenheiten verbuchten und sich schließlich in der 63. Minute belohnten. Kleindienst nickte eine Schnatterer-Ecke ohne wirklichen Druck ein, da Jaeckel zu weit weg stand.
Videobeweis hält Fürth im Spiel
Die SpVgg war nun zum Handeln gezwungen und blieb aufgrund des VAR noch etwas länger im Spiel. Zunächst wurde der Platzverweis von Mohr aufgehoben (86.), dann das entscheidende Tor von Föhrenbach annulliert (90.+1). Trotzdem gelang den Gästen der Ausgleich nicht. Die beste Möglichkeit in der zweiten Hälfte ergab sich für Nielsen, der nach starker Vorarbeit von Wittek aus zentraler Position deutlich am linken Pfosten vorbeischoss (73.). Somit schickte der FCH die Gäste ohne Punkte auf den Heimweg ins Frankenland und fuhr den dritten Heimsieg in Serie ein. Durch die drei Zähler schob sich die Mannschaft von Frank Schmidt auf Rang vier.
Heidenheim gastiert am Freitag (18.30 Uhr) beim HSV. Für Fürth geht es am Samstag (13 Uhr) gegen Bochum weiter.