Dresdens Coach Cristian Fiel setzte nach dem 1:3 in Stuttgart auf drei Startelf-Änderungen: Löwe, Kreuzer und Ebert ersetzten Möschl (nicht im Kader) sowie Hartmann und Burnic (beide Bank).
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm wechselte im Vergleich zum 1:1 gegen den HSV zweimal Personal: Titsch Rivero und Schwede rutschten für Mrwoca (erkrankt) und Aigner (Rotsperre) rein. Kurios: Aufgrund der angespannten Personallage musste Torwarttrainer Petkovic als Ersatzmann auf die Bank.
VAR kassiert Gästeführung ein - Jeremejeff spitzelt
Die Bedeutung des Keller-Krimis für beide Teams wurde in der Anfangsviertelstunde deutlich - keine Mannschaft wollte sich entscheidend aus der Deckung wagen. Dynamo übernahm dabei als Heimelf die Kontrolle und ließ die Kugel bei zwischenzeitlich 69 Prozent Ballbesitz gebetsmühlenartig kreisen, die vertikalen Momente fehlten jedoch. Für die erste gute Chance benötigte Dresden folglich einen Freistoß aus dem Halbfeld, bei dem sich die Gäste mit einer ihrer stets sehr hoch ausgerichteten Abseitsfallen verpokerten: Nikolaou lief mit dem richtigen Timing ein und stand am zweiten Pfosten völlig blank, bekam aus spitzem Winkel jedoch keine Wucht in den Abschluss (24.).
Obwohl die Gastgeber weiterhin das Spiel machten, durfte der SVWW kurz darauf erstmals jubeln - aber nur kurz. Schäffler hatte einen Konter aus 14 Metern humorlos mit links abgeschlossen, beim vorausgegangenen Dynamo-Angriff hatte das Spielgerät die Torauslinie aber offenbar mit vollem Durchmesser überquert: Nach VAR-Analyse nahm Referee Martin Petersen den Gästetreffer zurück (28.). Kurz darauf kam es noch bitterer für Wehen Wiesbaden: Koné war bei einem Dynamo-Konter auf dem rechten Seitenstreifen nicht aufzuhalten und fand Jeremejeff am ersten Pfosten, der zur Führung der Hausherren einspitzelte (41.). Nach einer kurzen Unterbrechung wegen eines Böller-Wurfs in Richtung Gästekeeper Watkowiak (43.) und einem zu Recht nicht geahndeten Handspiel Eberts im Strafraum-Gerangel (45.+2) ging die rassige Partie in die Pause.
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Aktivposten Koné - Aufbäumen Fehlanzeige
Die Hausherren nahmen den Rückenwind der Führung mit in die zweite Hälfte, verbuchten den ersten Abschluss durch Jeremejeff (48.) und kurz darauf auch die nächste Großchance: Ebert schickte Koné mit einer spektakulären Hacken-Vorlage aus dem Mittelfeld in den Strafraum, dieser übersah frei vor dem Tor in halblinker Lage jedoch seinen einschussbereiten Mitspieler in der Mitte und entschied sich für einen viel zu unplatzierten Abschluss (53.). Koné blieb als Aktivposten weiter auffällig, scheiterte jedoch erst in Abseitsposition (64.) und kam dann aus der Kurzdistanz nicht an eine Kopfballvorlage von Ballas heran (69.).
Wer in der Schlussphase auf ein großes Aufbäumen der Gäste setzte, der sah sich getäuscht. Lautstark angefeuert von den eigenen Fans blieben die Hausherren vielmehr am Drücker und lieferten mit einem Abseitstor Konés infolge eines schnell ausgeführten Freistoßes (89.) sowie mit einer guten Schusschance Eberts (90.) die letzten Highlights. Mit dem knappen Heimsieg beendete Dresden seine Negativserie nach fünf Niederlagen in Serie und gab die Rote Laterne an Wehen Wiesbaden ab, das erstmals nach fünf ungeschlagenen Spielen (2/3/0) wieder den Kürzeren zog.
Und wie geht es nach dem Kellerkrimi weiter für die beiden Teams? Dresden gastiert nach der Länderspielpause am Samstag (23. November, 13 Uhr) beim Hamburger SV. Für Wiesbaden geht es gleichzeitig gegen Holstein Kiel weiter.