Nürnbergs Coach Damir Canadi vertraute gegenüber dem 3:3 in Darmstadt auf Jäger, Handwerker und Kerk, die für Margreitter, Erras und Nürnberger ins Team rücken.
Karlsruhes Trainer Alois Schwartz tauschte nach dem 1:0 gegen Sandhausen einmal Personal aus: Für Carlson spielte Grozurek.
Gegen tief gestaffelte Karlsruher bestimmte der Club, diesmal im 4-4-2 formiert, die Anfangsphase klar, verstrickte sich aber ein ums andere Mal im dichten Abwehrnetz der Gäste. Nur Kerk bedrohte nach Einzelaktion von Dovedan Uphoffs Tor, traf aber den Ball nicht voll (6.).
Geis verwandelt vom Punkt
Es entwickelte sich eine zähe Partie, in der die Ballbesitzquote der Nürnberger auf 75 Prozent hochschnellte - der Chancenzettel blieb gegen gut geordnete und taktisch disziplinierte Badener aber lange Zeit leer. Bis Dovedan antrat und von Carlson im Sechzehner gefoult wurde - Elfmeter. Geis trat an und verwandelte per drittem Saisontor wuchtig ins linke Eck, die verdiente Führung des FCN (24.).
Fröde verpasst den Ausgleich
Karlsruhe löste sich umgehend aus der Defensive und war dem prompten Ausgleich mit einer Topchance nahe, doch Frödes Kopfball vom linken Fünfereck flog links vorbei (28.). Der Aufsteiger intensivierte nun viel mehr in sein Offensivspiel und übernahm gegen zunehmend passivere Gastgeber immer mehr das Zepter.
Stiefler trifft punktgenau - Kerk knapp vorbei
Mit Folgen, gegen eine wackelige Club-Abwehr fiel der Ausgleich: Grozurek passte steil in den Strafraum zu Stiefler, Behrens konnte nicht folgen und halbrechts frei vor Mathenia schickte der Mittelfeldmann die Kugel aus sechs Metern in den linken Winkel - ebenfalls dritter Saisontreffer des gebürtigen Bayreuthers (40.).
Die Canadi-Schützlinge zeigten Reaktion. Noch vor dem Pausenpfiff hätten sie erneut führen können, aber Kerks Schrägschuss nach feinem Dovedan-Zuspiel zischte Zentimeter am Pfosten vorbei (43.).
2. Bundesliga, 7. Spieltag
Nach Wiederanpfiff nutzte Wanitzek Kerks Katastrophenpass zu einem gefährlichen Distanzschuss (49.). Zunächst zog sich der KSC wieder zurück, angesichts vieler Unzulänglichkeiten beim FCN bestimmten die Badener aber bald das Geschehen, ohne echte Möglichkeiten zu erspielen.
Canadi tauschte zweimal, brachte Erras und Nürnberger für Kerk und Handwerker und stellte auf Dreierkette um. Nürnberger initiierte gleich eine dicke Möglichkeit für Frey, dessen Volleyschuss Uphoff glänzend entschärfte (61.).
Nach Hacks Großchance: Club zittert sich zum Remis
Die Partie war nun völlig offen, die Franken verpassten auch die nächste dicke Gelegenheit zur Führung, als Hack freistehend den Ball aus 13 Metern nicht traf (67.). Diese Chance konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Karlsruhe im zweiten Abschnitt spielerisch das bessere Team war. Immer wieder fanden die Gäste klaffende Lücken in Nürnbergs Defensive, vorne fehlte es allerdings an Durchschlagskraft. Mathenia parierte stark gegen Frödes Kopfball (77.), Wanitzek schoss von halbrechts drüber (81.).
Vom Club kam am Ende gar nichts mehr, vielmehr zitterte sich die Canadi-Elf auch angesichts eines gefährlichen Gordon-Kopfballs (90.+2) zum Remis.
Nürnberg gastiert am Montag (20.30 Uhr) bei Hannover 96. Für Karlsruhe geht es bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Heidenheim weiter.