Sandhausens Trainer Uwe Koschinat nahm im Vergleich zum 2:0-Auswärtserfolg in Heidenheim eine Änderung an der Anfangsformation vor: Gislason kehrte nach einer kurzen Suspendierung (Revanchefoul im Training) zurück in die Startelf, Taffertshofer rutschte dafür auf die Bank.
Darmstadts Coach Dimitrios Grammozis wartete nach dem 0:0 gegen Dresden mit zwei Wechseln auf: Schnellhardt und Herrmann (nach Muskelblessur) durften anstelle von Stark und Egbo ran.
Furioser Auftakt - Mehlem vergibt nach 22 Sekunden
Nach zwei Partien ohne Torerfolg legten die Lilien furios los und kamen schon nach 22 Sekunden zur ersten guten Chance, ein gefährlicher Abschluss Mehlems aus 15 Metern wurde jedoch in letzter Sekunde geblockt. Die Sandhäuser hatten eine postwendende Antwort parat, doch Diekmeier setzte seinen Volley halbrechts an der Strafraumkante nur ans rechte Außennetz (3.). Nach diesem rassigen Auftakt waren die Lilien am Drücker und wurden von den mitgereisten Fans nach vorne gepeitscht, eine immer länger werdende Herrmann-Flanke von rechts (8.) fand jedoch ebenso wenig den Weg ins Tor wie ein auf halber Strecke geblockter Abschluss Schnellhardts infolge eines zweiten Balls (9.).
Die Hausherren begehrten kurz mit einer Kopfballchance für Engels auf (12.), sahen sich dann aber immer wieder mit gefährlichen Kontern konfrontiert - Keeper Fraisl musste mehrmals Steilpässe im letzten Moment abfangen. Nach einer kurzen Trinkpause aufgrund der hohen Temperaturen meldeten sich die Sandhäuser mit einem Paukenschlag zurück: Behrens kam aus rund sieben Metern zum Abschluss, scheiterte unter Gegnerdruck von Dumic jedoch beim Versuch, Stritzel zu tunneln (28.). Mit dem Wechsel Hellers vom rechten auf den linken Flügel wechselten aber auch die Feldvorteile wieder die Seite: Der Flügelflitzer bediente erst Mehlem aussichtsreich (33.) und zwang Fraisl dann zu einer Glanztat (37.).
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Zenga zielt genau - Dumic scheitert spät
Im zweiten Durchgang erwischten die Sandhäuser einen Traumstart, als nach mehreren Abschlüssen auch der Versuch von Diekmeier geblockt wurde, der Ball letztlich Zenga vor die Füße sprang - und dieser den Ball halbrechts an der Strafraumkante mit Wucht und Präzision im linken Toreck versenkte (47.). Die Gäste waren geschockt - und kurz darauf ein Mann weniger: Palsson hatte einen gefährlichen Vorstoß Gislasons mit einem leichten Tritt in die Hacken gestoppt und dafür die Ampelkarte gesehen (58.). Den fälligen Freistoß aus 20 Metern setzte Paqarada zwar knapp drüber, die Überzahl gab den Hausherren aber weiteren Rückenwind.
Behrens hatte das 2:0 auf dem Fuß, als er einen weiten Ball halbrechts im Strafraum technisch anspruchsvoll mit der Brust mitnahm und aus einem Guss mit rechts abschloss - der Volley strich jedoch knapp am langen Eck vorbei (74.). Die Gäste kämpften trotz Unterzahl leidenschaftlich ums Comeback und warfen nochmal alles nach vorne, der aufgerückte Dumic vergab jedoch auch die beste Chance zum 1:1 - Nauber hatte seinen Abschluss im Strafraum in letzter Sekunde geblockt (88.). Somit blieben die Lilien zum dritten Mal in Folge ohne Tor - und der SVS konnte den dritten Dreier in Serie bejubeln.
Für Sandhausen geht es nach der Länderspielpause am 13. September (18.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Karlsruhe weiter. Darmstadt hingegen empfängt am 15. September (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.