Darmstadts Coach Dimitrios Grammozis setzte nach dem 0:4 in Osnabrück ein Zeichen und ließ seinen Worten ("Ich hoffe, dass das ein Ausrutscher war") Taten folgen: Gegen die SGD schickte er die identische Startelf auf den Rasen.
Dresdens Trainer Christian Fiel tat es seinem Kollegen gleich und veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:1 gegen Heidenheim ebenfalls nicht.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein körperlich intensives Duell, in dem die Kompetenzen klar verteilt waren: Darmstadt hatte sich die komplette Risikovermeidung auf die Fahnen geschrieben, machte hinten dicht und lauerte einzig und alleine auf Konter. Die Gäste aus Dresden machten das Spiel und waren bemüht, im dicht gestaffelten 4-5-1 der Lilien eine Lücke zu finden.
Darmstadts Fokus liegt auf der Defensive
Im 3-4-3 und in Durchgang eins teilweise mit über 70 Prozent Ballbesitz unterwegs, versuchten die Sachsen das Spiel sowie die beiden Ketten zu entzerren. Dies gelang jedoch nur bedingt, weshalb die SGD ihr Heil in Distanzschüssen suchte (8. Atik, 21. Horvath, 24. Jeremejeff). Erst gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Chancen klarer, doch Ebert (38.), Ex-Darmstädter Atik, der am ganz stark reagierenden Stritzel scheiterte, und Horvath (45.) fehlte es an der nötigen Präzision.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Das Mauern geht weiter
In Durchgang zwei herrschte ein unverändertes Bild auf dem Rasen: Dresden rannte an, Darmstadt mauerte und agierte weiterhin komplett destruktiv. Torraumszenen waren im Vergleich zu Durchgang eins noch rarer gesät. Lediglich bei einem vermeintlichen Jeremejeff-Treffer, dem aufgrund einer Abseitsposition die Anerkennung verweigert wurde (74.), sowie einem Pfostenschuss des Schweden (81.) ging ein Raunen durch das mit 14.610 Zuschauer gefüllte Stadion am Böllenfalltor.
In den Schlussminuten ging Dresden ein wenig die Puste aus. Obwohl die Sachsen weiterhin den Vorwärtsgang eingelegt hatten, waren die Aktionen nicht mehr zwingend genug. Lediglich ein Burnic-Distanzschuss sorgte noch einmal für Gefahr, doch SVD-Keeper Stritzel wehrte ab und brachte somit das schmeichelhafte 0:0 über die Zeit.
Darmstadt gastiert am Freitag (18.30 Uhr) in Sandhausen. Für Dresden geht es am Samstag (13 Uhr) gegen St. Pauli weiter.