Hannovers Coach Mirko Slomka nahm nach dem 0:3 in Wiesbaden eine personelle Veränderung vor: Neuzugang Horn gab sein Startelf-Debüt und verdrängte Albornoz auf die Bank.
Fürths Trainer Stefan Leitl tauschte nach dem 1:0 gegen Regensburg seine beiden Außenverteidiger aus: Meyerhöfer (Außenmeniskusverletzung) und Raum (Bank) wurden durch Sauer (links) und Wittek (rechts) ersetzt.
Hannover mit Chancenplus
Beide Mannschaften setzten auf hohes Pressing und versuchten dem Gegner teilweise früh in dessen Hälfte den Ball zu klauen. Dadurch entwickelte sich eine zerfahrene Partie, die erst nach zwölf Minuten ihren ersten Höhepunkt bekam: Nach einer kurz ausgeführten Ecke schoss Muslija knapp am linken Pfosten vorbei. Fünf Minuten später legte Teuchert die Kugel für den komplett freistehenden Ducksch etwas unsauber auf. Der Stürmer verfehlte aus spitzem Winkel das leere Tor (17.) und scheiterte auch in der 22. Minnute aus guter Position (22.).
Seguin aus dem Nichts
Im direkten Gegenzug folgte die kalte Dusche für das Slomka-Team: Seguin nahm an der Mittellinie Fahrt auf, spielte einen sauberen Doppelpass mit Mohr und zog dann ab. Von Franke noch leicht abgefälscht, schlug der Ball im Kasten ein - 1:0 für die Gäste aus dem Nichts (22.). Hannover hatte im Anschluss Mühe, seine Linie wiederzufinden. Bis zur Pause verzeichneten die 96er keinen richtigen Abschluss mehr, stattdessen hätte Keita-Ruel, der zuvor bei einem harten Foul an Prib Glück hatte, trotz VAR-Einsatz nicht vom Platz gestellt zu werden (36.), erhöhen können: Nach einer Ecke köpfte er knapp am linken Kreuzeck vorbei (38.), Wittek schoss zudem am Ende eines Konters in die Arme von Zieler (45.). Mit 1:0 für die Gäste ging es in die Pause.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Slomka reagierte auf den schwachen Auftritt seiner Elf mit einem Doppelwechsel und der Umstellung auf 3-4-3. Haraguchi und Weydandt kamen mit Beginn der zweiten Hälfte in die Partie - Letzterer stach nach eineinhalb Minuten: Ducksch bekam den Ball nach einem Einwurf und flankte vor den Kasten. Weydandt behauptete sich gegen Caligiuri und drückte die Kugel ins Netz (47.).
Schlussphase mit offenem Visier
Danach blieb Hannover am Drücker, drängte Fürth phasenweise tief in die Defensive, erarbeitete sich aber keine zwingenden Chancen mehr. Erst ein abgefälschter Schuss von Teuchert brachte das Fürther Gehäuse wieder richtig in Gefahr (64.).
In der Folge ging das Tempo aber wieder Schritt um Schritt verloren, bis nach einer Phase ohne nennenswerte Höhepunkte eine unterhaltsame Schlussphase anbrach: Sarpeis Kopfball nach einer Ecke wurde im letzten Moment geklärt (79.), dann wurde Ducksch gerade noch von Burchert der Ball vom Fuß genommen (83.). Hrgota (83., 86.) und der eingewechselte Hansson (85.) verzeichneten auf beiden Seiten weitere gute Möglichkeiten, ehe Mohr aus guter Position das 2:1 für Fürth erzielen hätte müssen, jedoch an Zieler scheiterte (90.). Raums wuchtiger Schuss über das Tor markierte schließlich den Schlusspunkt (90.+2). Hannover und Fürth trennten sich somit 1:1.
Hannover gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim HSV. Für Fürth geht es bereits am Samstag (13 Uhr) in Bielefeld weiter.