Der Wolfsburger Trainer Oliver Glasner verzichtete nach dem 4:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen am Dienstag auf Wechsel in seiner Startelf.
Anders dagegen Frankfurts Trainer Adi Hütter nach dem 3:3 gegen den SC Freiburg, der gleich viermal tauschte: Für Ilsanker (5. Gelbe Karte), Torro, Toure und Dost (alle Bank) begannen Abraham, Kohr, Chandler und Gacinovic.
Wolfsburg vergibt Chancen, Silva souverän
In der Anfangsphase gestaltete sich die Partie wenig ereignisreich. Beide Mannschaften legten zunächst Wert auf aufmerksames Defensivspiel, durchaus robuste Zweikampfführung und konzentrierte Arbeit gegen den Ball, sodass Abschlussmöglichkeiten gänzlich ausblieben. Dies änderte sich allerdings Mitte der ersten Hälfte deutlich. Brekalo hatte in der 20. Minute mit einem Schuss, den Trapp irgendwie noch ablenkte, die erste gute Chance im Spiel für die Niedersachsen. Wenig später ging indes die Eintracht mit ihrem ersten Torschuss der Partie in Führung. Silva, der zuvor von Pongracic im Strafraum kurz mit beiden Händen gehalten worden war, verwandelte den fälligen Foulelfmeter souverän (26.).
Bundesliga, 29. Spieltag
Anschließend entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem der VfL allerdings Vorteile in Sachen Torabschlüsse hatte. Oftmals fehlte es den Wolfsburgern dabei allerdings an der letzten Genauigkeit: Schlager zielte aus der Distanz knapp vorbei (32.), Weghorst scheiterte im Anschluss an einen Einwurf aus kurzer Distanz im Fünfmeterraum gleich zweimal an Trapp (42.). Trotz eines eindeutigen Schussverhältnisses von 14:4 für Wolfsburg zur Pause hätte es aber zur Halbzeit auch 2:0 für Frankfurt stehen können. Denn Gacinovic traf nach Vorlage von Kostic in der 40. Minute aus guter Position den Ball nicht richtig. So blieb es bei der aus Sicht der Gäste dennoch ein wenig glücklichen knappen Führung.
Kamada lässt die Eintracht jubeln
Nach dem Seitenwechsel hatte weiterhin der VfL Feldvorteile. Silva unterband noch in der Anfangsphase eine Flanke von Steffen im Bereich der Schulter, nach VAR-Check lief das Spiel weiter (54.). Kurz darauf stand es 1:1: Mbabu traf nach einer Freistoßflanke von Arnold per Kopf, Trapp konnte den Ball dabei nur noch an die Unterkante der Querlatte lenken. Von dort landete das Spielgerät in den Maschen (58.). Kurios: Schon in Leverkusen hatte der VfL zwei Tore nach Freistoßflanken von Arnold von der rechten Seite erzielt. Und damit beinahe noch nicht genug: Denn erneut nach einer Arnold-Hereingabe von rechts vergab Pongracic - in Leverkusen schon doppelter Torschütze - freistehend aus acht Metern (63.).
Wie schon in der ersten Hälfte trat die Eintracht in der Offensive zunächst kaum in Erscheinung. Es dauerte bis in die 74. Minute, ehe Gacinovic allerdings gleich die erneute Führung auf dem Fuß hatte, frei vor Casteels aber nicht am Keeper vorbei kam. Doch elf Minuten später gelang der SGE doch der Siegtreffer: Nach hoher Flanke von Kostic legte Joker Dost klug per Kopf quer. Kamada vollstreckte abgeklärt ins rechte Toreck (85.). Anschließend brachte die Eintracht den Erfolg über die Zeit - auch wenn der eingewechselte Torro durch zwei Gelbe Karten in der Nachspielzeit vorzeitig vom Feld musste (90.+5).
Wolfsburg tritt in der kommenden Woche (Sonntag, 13.30 Uhr) bei Werder Bremen an. Ein wenig kurios: Auch für die SGE heißt der nächste Gegner Bremen, denn die Hessen spielen bereits am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) im Nachholspiel beim SVW. Am 30. Spieltag empfangen die Frankfurter dann den Lokalrivalen 1. FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr).