Mainz-Coach Achim Beierlorzer sorgte für eine kleine Überraschung in seiner Startelf. Anstelle von Brosinski spielte links hinten Mwene, der sein erstes Pflichtspiel seit November 2018 absolvierte. Die weiteren Veränderungen im Vergleich zum 0:4 in Wolfsburg: Mateta und Onisiwo ersetzten Latza und Szalai. Damit einher ging eine Systemumstellung auf 4-4-2.
Auch Paderborns Trainer Steffen Baumgart änderte seine Grundordnung. Statt im 4-4-2 wie beim 2:3 in München trat der SCP im 4-3-3 an, Neuzugang Fridjonsson (Startelfdebüt) ersetzte den verletzten Mamba (Teilriss der Bizepssehne im rechten Knie). Außerdem kehrte der zuletzt geschonte Collins für Holtmann zurück auf die Linksverteidigerposition.
Paderborn hat die Chancen, Mainz macht das Tor
Mainz riss zwar die Spielkontrolle früh an sich und hatte bei starkem Regen und Wind mehr Ballbesitz, doch die deutlich zielstrebigere und gefährlichere Mannschaft waren die Gäste: Schonlaus Kopfball nach Pröger-Ecke strich knapp am langen Eck vorbei (9.), Zentner bügelte einen schlampigen Öztunali-Rückpass gegen Antwi-Adjei aus (14.). Den Hausherren fiel zunächst nicht viel ein - doch mit der ersten Gelegenheit gingen die Rheinhessen gleich in Führung: Quaison setzte sich halblinks vor dem Strafraum gegen Gjasula durch und zog aus etwa 18 Metern hart ab. Der Flachschuss nahm auf dem nassen Rasen gehörig an Fahrt auf und landete präzise im linken Eck (29.).
Mainz trotzt dem Unwetter: Onisiwo erhöht
Quasi zeitgleich mit Quaisons Schuss schlugen auch monsunartige Regenfälle im Stadion ein, die Platzverhältnisse wurden dadurch enorm schwierig - und trotzdem gelang den Hausherren eine ansehnliche Flachpasskombination zum zweiten Treffer: Blitzschnell lief der Ball über Öztunali, Mateta und Quaison zu Onisiwo, der völlig frei vor Zingerle stand. Der Österreicher schob den Ball vorbei am Keeper ins lange Eck, Strohdieks Rettungsaktion vor der Linie schlug fehl (37.).
Auch die zweite echte Chance nutzten die Gastgeber also. Bitter für Paderborn, das durch Srbeny (34.) und Vasiliadis (44.) zwar zumindest zu Halbchancen kam, aber auch nicht wirklich zwingend wurde.
Bundesliga, 24. Spieltag
Der Regen hört auf, der Vorsprung bleibt
In der Halbzeitpause hörte der Starkregen ganz auf, sogar die Sonne zeigte sich im zweiten Durchgang. An den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen hingegen änderte sich eher wenig, im Gegenteil: Mainz war nun zunehmend obenauf und erspielte sich die erste gute Möglichkeit der zweiten Hälfte, Mateta grätschte den Ball nach Onisiwos Zuspiel knapp drüber (48.). Die Gastgeber verwalteten in der Folge ihre Führung, erst ein Schuss des eingewechselten Kunde (72.) sorgte wieder für ein wenig Raunen in der Arena.
Paderborn wurde - anders als im ersten Durchgang - kaum noch gefährlich, ein Aufbäumen des Tabellenletzten blieb aus. Einzig ein Fehlgriff von Zentner nach Strohdieks Kopfball hätte beinahe noch einmal für Spannung gesorgt, der Mainzer Keeper legte den Ball letztlich aber knapp am Tor vorbei statt hinter die eigene Linie (74.). Ansonsten kamen die Gäste noch zu zwei halbwegs gefährlichen Distanzversuchen von Sabiri (76.) und Strohdiek (89.) sowie einem abgefälschten Schuss von Vasiliadis (90.+1), ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg der Hausherren nicht mehr.
Durch den Erfolg verschafft sich Mainz ein wenig Luft, liegt nun vier Punkte vor dem Relegationsplatz und empfängt kommende Woche am Sonntag (18 Uhr) die dort platzierten Düsseldorfer zum direkten Abstiegsduell. Für Paderborn geht es bereits am Freitag (20 Uhr) gegen Köln weiter.