Kölns Coach Achim Beierlorzer stellte nach dem 0:2 in Düsseldorf auf drei Positionen um: Statt Katterbach (Faserriss im Oberschenkel), Drexler und Schindler starteten Jorge Meré, Jakobs (Bundesliga-Debüt) und Cordoba. Damit einher ging die Umstellung auf eine defensive Dreierkette, flankiert von den Außen Ehizibue und dem 20-jährigen Jakobs.
Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder nahm im Vergleich zum 3:0 gegen Paderborn einen Wechsel vor: Posch ersetzt Akpoguma (Bank). Kramaric stand aufgrund einer Kniereizung nicht im Kader.
Cordoba belohnt couragierte Kölner
Die Kölner waren von Beginn an um Initiative bemüht. Gegen abwartend agierende Hoffenheimer entwickelte der FC nur wenig Gefahr, hatten aber Feldvorteile und störten die TSG mit frühem Forechecking und bisweilen auch robuster Zweikampfführung effektiv im Spielaufbau. Torchancen waren auf beiden Seiten indes Mangelware. Erstmals ein wenig gefährlich wurde es in der 20. Minute im Strafraum der Domstädter, nachdem Grillitsch zum Solo angesetzt hatte. Nach seiner Hereingabe bekam Kaderabek in Bedrängnis aber keinen klaren Abschluss zustande. Rudy verzog im Strafraum einige Minuten später deutlich (28.).
Bundesliga, 11. Spieltag
Nachdem die Hausherren die erste kleine Drangphase der Kraichgauer überstanden hatten, übernahm der FC wieder verstärkt das Kommando. In der 34. Minute belohnte sich die Geißbock-Elf schließlich für ihre Mühen: Schaub bereitete von rechts vor, Cordoba zog aus rund 19 Metern ab. Den von Posch noch leicht abgefälschten Schuss konnte Baumann nicht mehr entschärfen - 1:0 für die Kölner. Den Rheinländer war anschließend das neue Selbstvertrauen durch die Führung anzumerken, mehrmals tauchte der FC vor der Pause im Strafraum der TSG auf, klare Chancen sprangen aber vor der Halbzeit nicht mehr heraus.
Schreuders Joker sticht sofort
Nach dem Seitenwechsel brachte Schreuder bei der TSG Adamyan für den angeschlagenen Rupp. Ein Wechsel, der sich sofort bezahlt machte: Denn in der 48. Minute kam der ehemalige Regensburger (dort trainiert von Beierlorzer) nach Abspielfehler von Skhiri und anschließend gefühlvoller Hereingabe von Rudy volley zum Abschluss - 1:1. Nun hatte Hoffenheim Oberwasser: Nach fast identischer Situation wie beim Ausgleich scheiterte Adamyan aber an Horn (49.), auch bei einem Skov-Freistoß war der Kölner Keeper auf dem Posten (53.). Der von Adamyan freigespielte Locadia verzog in der 61. Minute nur ganz knapp.
Nach der starken Anfangsphase der TSG in der zweiten Hälfte verflachte die Partie nach und nach. Hoffenheim entwickelte in der Folge wieder deutlicher weniger Elan im Spiel nach vorne. Die Kölner waren zwar weiterhin bemüht, allerdings fehlte es dem FC an Präzision im Passspiel und Durchschlagskraft in Tornähe. Als alles nach einem leistungsgerechten Remis aussah, schaltete sich in der Nachspielzeit nach einem unglücklichen Einsteigen von Drexler gegen Adamyan, bei dem der Kölner zunächst selbst einen Freistoß zugesprochen bekommen hatte, der VAR ein. Kampka sah sich die Situation selbst noch einmal an und entschied auf Strafstoß für die TSG. Locadia verwandelte humorlos und sorgte somit doch noch für den sechsten Sieg der Gäste in Serie (90.+8).
Köln gastiert nach der Länderspielpause am Samstag (23. November, 18.30 Uhr) bei RB Leipzig. Für Hoffenheim geht es am Sonntag (18 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05 weiter.