In der Vorwoche gewann Leipzig souverän mit 3:0 in Bremen. Trotzdem warf Coach Julian Nagelsmann die Rotationsmaschine an und nahm an der Startelf gleich fünf Wechsel vor: Für Matheus Cunha, Nkunku, Klostermann, Konaté (alle Bank) und Laimer (Gelb-Rot-Sperre) starteten Poulsen (nach Geburt seines Kindes), Forsberg, Demme, Halstenberg (nach überstandenen Hüftproblemen) und Haidara (Startelf-Debüt).
Schalkes Trainer David Wagner veränderte seine Startelf nach dem 2:1-Sieg gegen Mainz auf lediglich einer Position: Für Caligiuri (Bank) begann Matondo.
Nübel furios, Sané konsequent
Mit breiter Brust ob der guten Form trat S04 auch von der ersten Sekunde an in Leipzig auf. Immer wieder gewannen die aggressiv verteidigenden Burgstaller und Mascarell Bälle im Leipziger Spielaufbau. Nach besserem Beginn von Schalke, das zunächst ohne Großchance blieb, meldete sich auch RB im Spiel an - und wie: Sabitzers Schlenzer landete an der Querlatte. Von dort sprang die Kugel auf die Linie (15.). Nur eine Minute später rettete Nübel furios für Königsblau. Erst parierte er gegen Forsberg und dann spektakulär gegen den abstaubenden Sabitzer. Anschließend schoss Mukiele knapp drüber.
Auf der Gegenseite hatte darauf auch S04 seine erste Großchance, doch Kenny scheiterte am ebenfalls glänzenden Gulacsi (20.), womit die stärkste Leipziger Phase endete. Königsblau kämpfte sich zurück in die Partie und ging in Front: Eine Ecke von Oczipka verlängerte Mascarell auf den zweiten Pfosten, wo Sané unbedrängt einköpfen konnte (29.).
Harit trifft vom Punkt, Matondo nach Konter
Weil Vorlagengeber Mascarell anschließend in höchster Not ein Poulsen-Zuspiel vor der Linie klärte (34.), ergab sich für Harit die Chance, auf 2:0 zu erhöhen: Nach Foulspiel von Haidara (40.) - Schiedsrichter Manuel Gräfe überprüfte die Szene minutenlang auf dem Monitor - trat der Gefoulte selbst an und traf sicher vom Punkt (43.).
Bundesliga, 6. Spieltag
Nach Wiederanpfiff schaffte es Schalke, die Leistung aus dem ersten Durchgang zu bestätigen. Immer wieder schaltete S04 über den starken Serdar nach Ballgewinnen pfeilschnell um und kam zu Überzahlsituationen in der Leipziger Hälfte. Erst spielte Harit zu spät zu Matondo (54.), fünf Minuten später machte er es besser: Weil Orban nicht rechtzeitig rausrückte, steuerte Matondo auf Gulacsi zu und verwandelte zum 3:0.
Nübel-Patzer kommt für RB zu spät
Anschließend brachte Nagelsmann Lookman, Matheus Cunha und Nkunku in die Partie und RB versuchte es mit der Brechstange. Mit purer Gewalt scheiterte erst Halstenberg aus der Distanz an der Torlatte (66.), dann fand Burgstaller in Gulacsi seinen Meister (72.). Leipzig hielt den Druck hoch und versuchte es weiter aus der Entfernung: Zunächst scheiterte Haidara an Nübel (79.), der kurz darauf den Anschlusstreffer auf seine Kappe nehmen muss. Einen Fernschuss von Forsberg faustete sich der Schlussmann selbst in den Kasten (84.).
In den Schlussminuten drückte RB mächtig auf den zweiten Treffer, der trotz fünfminütiger Nachspielzeit nicht mehr fiel. Die größte Chance vergab der glücklose Sabitzer per Kopf (87.), sodass es beim 3:1 blieb. Damit zog Schalke nach Punkten in der Tabelle mit RB gleich.
Leipzig empfängt am Mittwoch (21 Uhr), zum zweiten Spieltag der Champions-Legaue-Vorrunde, Olympique Lyon. Für Schalke geht es am Samstag (18.30 Uhr) gegen Köln weiter.