2. Bundesliga

419 Spiele: Männel wird Erzgebirge Aues Rekordspieler

Veilchen wollen sich und Gegner Bochum wehtun

419 Spiele: Männel wird Aues Rekordspieler

Aues Torhüter Matin Männel steigt zum Rekordspieler beim FC Erzgebirge auf.

Aues Torhüter Matin Männel steigt zum Rekordspieler beim FC Erzgebirge auf. imago images

Am Freitag um 18.30 Uhr (LIVE! bei kicker) wird Männel in seinem 419. Pflichtspiel für Aue in den Geschichtsbüchern ganz oben stehen. Dann nämlich wird der Torwart den ehemaligen Mittelfeldspieler Holger Erler (418 Spiele) überholen.

"Ich verstehe mich mit Holger seit Jahren sehr gut. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zueinander. Er hat immer gesagt: Wenn mich einer überholen darf, dann du", schmunzelte Männel. "Es ist eine riesengroße Zahl. Als ich 2008 hier ankam, war das für niemanden, auch für mich selbst nicht, zu erwarten. Ich freue mich sehr darüber und bin stolz darauf. Hoffentlich werden noch ein paar Spiele dazukommen."

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"Sensationell", findet auch Veilchen-Trainer Dirk Schuster den Rekord für seinen Kapitän. "Riesengroßen Respekt für so viel Vereinstreue, was in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Es ist aber auch ein Zeichen seiner Qualität, die er an den Tag gelegt hat. Ich kann nur meinen Hut davor ziehen. Ich hoffe, dass er mit dieser Topform, die er seit einem langen Zeitraum hat, uns noch sehr lange so weiterhilft."

Schuster: "Er hat uns den Arsch gerettet"

Der im brandenburgischen Hennigsdorf geborene Männel wechselte im Sommer 2008 von Energie Cottbus ins Erzgebirge. Seitdem erlebte der 1,83 Meter große Keeper zwei Aufstiege und einen Abstieg. "Er hat uns auch den Arsch gerettet, in der 2. Liga bleiben zu dürfen", betonte Schuster die Verdienste des Elfmeterkillers.

"Wenn ich so zurückblicke, gibt es das eine oder andere Spiel, das in Erinnerung geblieben ist. Da ein Einzelnes herauszugreifen, würde der Sache nicht gerecht werden. Es waren viele schöne, aber auch traurige Momente dabei", so der 32-Jährige, dem FCE-Präsident Helge Leonhardt einen neuen Vertrag sowie einen anschließenden Job im Verein in Aussicht gestellt hatte. "Ich habe noch einen laufenden Vertrag bis 2022, auch dann möchte ich noch nicht zwingend meine Karriere beenden. Über alles andere werden wir uns in naher Zukunft unterhalten. Im Moment fühle ich mich noch ganz fit, möchte das noch lange beibehalten und noch so lange Fußball spielen, wie es mir Spaß macht."

Voller Fokus auf Bochum

Männels voller Fokus gilt ohnehin dem Heimspiel gegen den VfL Bochum. "Für mich ist es wichtiger, mich auf das Spiel vorzubereiten und die Jungs vor dem Spiel nochmal heißzumachen, damit wir die nächsten drei Punkte hier im Gebirge behalten können. Uns erwartet eine brutale Qualität, wir müssen alles in die Waagschale werfen."

Das sieht auch Schuster so: "Sie spielen bislang eine überragende Runde und stehen nicht umsonst da oben. Sie haben eine gewachsene Mannschaft mit guten Strukturen und Abläufen sowie hoher individueller Qualität. Sie haben Spieler, die zum Tafelsilber in der 2. Liga gehören." Deshalb müsse Aue "von der Lauf- und Willensstärke bereit sein, uns und dem Gegner wehzutun". Nicht mit dabei sein wird Pascal Testroet, der bis zum Donnerstag noch kein Mannschaftstraining mitmachen konnte und stattdessen individuell auf dem Fahrrad trainierte.

cru

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