2. Bundesliga

Erzgebirge Aue: Martin Männel erklärt sein Elfmeter-Rezept

Aues Keeper pariert in Heidenheim gleich zwei Strafstöße

Sieben aus zwölf gehalten: Männel erklärt sein Elfmeter-Rezept

Vom Punkt nicht zu bezwingen: Martin Männel hielt in Heidenheim zwei Elfmeter.

Vom Punkt nicht zu bezwingen: Martin Männel hielt in Heidenheim zwei Elfmeter. imago images

Dass es ein Elfmeterschütze gegen Martin Männel derzeit nicht einfach hat, das war schon vor Samstag bekannt. Doch beim 0:2 in Heidenheim übertraf sich Aues Schlussmann selbst. Früh im Spiel parierte der 32-Jährige den Strafstoß von Denis Thomalla, gegen Ende des ersten Durchgangs ließ er dann auch Christian Kühlwetter verzweifeln, dessen Versuch alles andere als unplatziert geschossen war.

Zwei Elfmeter in einem Spiel pariert, das war in der 2. Liga zuletzt Felix Wiedwald für den MSV Duisburg im Februar 2019 gelungen. Noch beeindruckender ist aber die Bilanz, die Männel nun aufzuweisen hat: Ganze sieben der letzten zwölf gegen ihn verhängten Strafstöße hat der Veilchen-Kapitän nun abgewehrt. Im Klartext: Momentan ist die Chance statistisch gesehen größer, dass Männel einen Elfmeter hält als dass er im Tor landet.

Spielersteckbrief Männel
Männel

Männel Martin

Erzgebirge Aue - Vereinsdaten
Erzgebirge Aue

Gründungsdatum

04.03.1946

Vereinsfarben

Lila-Weiß

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Männels Erfolgsrezept: Instinkt, Vorbereitung, Glück

Wie es zu dieser starken Quote kommt? In einem MDR-Interview nach dem Spiel machte Männel selbst mehrere Faktoren für seinen Lauf aus. Einer davon: Vorbereitung. "Man weiß, welche Schützen in Frage kommen und welche Ecken sie favorisieren", berichtete Männel. "Andererseits ist es bei mir auch viel Bauchgefühl. Da habe ich jahrelang ja auch oft danebengelegen."

Ein Eingeständnis, das auch statistisch nachzuvollziehen ist. Die sieben parierten Elfmeter hat Männel in nun nicht einmal eineinhalb Jahren aufzuweisen. Davor waren es in seiner gesamten Profi-Karriere insgesamt acht - in zwölf Jahren und bei ganzen 32 Treffern. Umso erstaunlicher, dass Männel nun DER Elfmetertöter im Unterhaus ist. "Gerade habe ich eine ganz gute Balance, die muss ich beibehalten", hofft der Kapitän, der sein Erfolgsrezept abschließend folgendermaßen zusammenfasste: "Ein bisschen Instinkt, ein bisschen Vorbereitung und eine Portion Glück ist auch mit dabei."

Hinten stark, vorne glücklos: "Schaffe ich das, ist er drin"

Letzteres war ihm in Heidenheim vor dem gegnerischen Tor nicht vergönnt. Nachdem Männel sein in Unterzahl spielendes Team mit zahlreichen Paraden lange im Spiel gehalten hatte, machte er sich bei einer Ecke in der 89. Minute selbst auf den Weg nach vorne, war diesmal aber nur fast am Ball. "Ich kam nicht richtig mit dem Kopf an den Ball", erklärte er im Anschluss. "Schaffe ich das, ist er drin."

Es wäre übrigens sein zweites Tor im Profi-Bereich gewesen - und das zweite in Heidenheim. Auch im Mai 2015 hatte er an der Brenz per Kopf getroffen. Die Ostalb scheint nicht das schlechteste Pflaster für ihn zu sein.

mib

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