Sararer auf die Latte - Fink ins Tor
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel musste seine Startelf nach dem 0:0 bei Arminia Bielefeld zwangsläufig umbauen: Akpoguma, Sararer und Sobottka spielten für Demirbay, Schmitz (beide 5. Gelbe) und Madlung (Rücken). Auch Leipzigs Coach Ralf Rangnick war im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum zu einem personellen Wechsel gezwungen: Bruno begann für den verletzten Khedira (Muskelriss im Adduktorenbereich).
"Wir wollen ihnen die Luft und die Lust am Fußball nehmen", hatte Funkel als Marschroute für das Montagabendspiel ausgegeben - und seine Mannschaft hielt Wort: Die Fortuna stand eng am Mann, ging giftig in die Zweikämpfe und störte den RB-Spielaufbau damit empfindlich. Nach der Balleroberung schaltete F95 dann schnell um und startete überfallartige Konter. Sararer tauchte nach einem solchen frei vor Gulacsi auf, doch der Torwart lenkte seinen Schuss gerade noch auf die Latte (2.). Wenig später wurde Düsseldorf dann für seinen couragierten Auftritt belohnt: Sararer ließ eine Djurdjic-Flanke am linken Fünfmetereck in die Mitte zu Fink abtropfen, der die Kugel nur noch zum 1:0 über die Linie drücken musste (15.).
Poulsen antwortet mit dem Pausenpfiff
In der Folge antwortete RasenBallsport mit wütenden Angriffen: Forsberg (19., 24.), Poulsen (24.) und Kaiser (28.) näherten sich dem Tor zwar an - wirklich zwingend wurde es aber nicht. Ansonsten warf sich die Fortuna mit Leidenschaft in jeden Zweikampf, zerstörte damit viele Angriffsversuche der Sachsen und blieb selbst durch Konter gefährlich: Djurdjic und Sararer ließen die Großchance zum 2:0 aber liegen (25.).
Auch im weiteren Verlauf änderte sich an der Rollenverteilung nichts. Rangnick reagierte deshalb noch vor der Halbzeit und schickte Ilsanker für den Gelb-vorbelasteten Demme auf den Rasen (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff schlug Leipzig Düsseldorf dann mit seinen eigenen Waffen: Ein Konter hebelte die F95-Defensive aus. Forsberg schickte Sabitzer über den rechten Flügel, der gefühlvoll nach innen chippte, wo Poulsen den herausgeeilten Rensing mit einem Heber bezwang (45.+1).
Joker Selke sticht sofort
Der 29. Spieltag
Rangnick bastelte während der Halbzeit weiter an seiner Elf, ließ Bruno in der Kabine und brachte mit Selke einen zusätzlichen Stürmer. Ein Schachzug, der schon 168 Sekunden später prämiert wurde: Poulsen flankte von rechts an die Fünfmetergrenze, wo Joker Selke nur noch den Fuß hinhalten musste - 2:1 (48.). Durch den plötzlichen Rückstand musste die Fortuna ihre Taktik ändern und war gezwungen, offensiv anzurennen. Leipzig aber verwaltete den Vorsprung souverän und ließ hinten nichts anbrennen.
Also plätscherte die Partie minutenlang vor sich hin. Das Geschehen spielte sich fast komplett im Mittelfeld ab. Dann meldete sich RasenBallsport mit einem Standard zurück: Halstenbergs Eckball verlängerte Selke auf den zweiten Pfosten, wo Poulsen aus kurzer Distanz per Kopfball auf 3:1 erhöhte (73.).
Leipzig verwaltet den Vorsprung
In der Schlussphase blieb das große Aufbäumen der Hausherren aus. Das lag vor allem an der Souveränität der Sachsen, die gekonnt Ball und Gegner laufen ließen und somit das Spieltempo diktierten. RB ließ nichts mehr zu, siegte am Ende mit 3:1 und verbuchte drei wichtige Zähler fürs Aufstiegsrennen auf dem Punktekonto.
Düsseldorf ist am Sonntag (13.30 Uhr) in Fürth zu Gast. Leipzig empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den SV Sandhausen.