Freiburgs Trainer Christian Streich entschied sich nach dem 2:1-Sieg in Heidenheim zum dritten Mal in Folge für dieselbe Startformation.
Union-Coach Sascha Lewandowski wechselte im Vergleich zum 1:1 gegen Bielefeld auf einer Position: Quaner ersetzte Skrzybski.
Mit defensiven Berlinern und im Spielaufbau geduldig spielenden Freiburgern begann die Partie im Schwarzwald-Stadion. Die Hausherren verzeichneten dabei enorm viel Ballbesitz und versuchten die Köpenicker aus ihrer Grundhaltung zu locken. Dies gelang zumeist nicht, vielmehr blieb die Lewandowski-Elf ihrer Taktik treu. Erste Abschlüsse verzeichnete der Sportclub dennoch: Angreifer Philipp ging dabei stets als Verlierer aus dem Privatduell mit Union-Keeper Haas hervor (4., 17., 19.).
Freiburgs Standardwaffe Grifo schlägt zu
Der Freiburger Führungstreffer zeichnete sich von Minute zu Minute mehr ab und fiel kurze Zeit später in der unmittelbaren Folge eines Grifo-Freistoßes. Haas wehrte diesen nach vorne ab, Höhn legte daraufhin im Sechzehner quer und Frantz vollendete aus sechs Metern - 1:0 (23.).
Der 17. Spieltag
Union wirkte in der unmittelbaren Folge unsortiert und kam nicht mehr rechtzeitig in die Zweikämpfe. Freiburg dagegen versprühte Spielwitz und Offensivgeist. Das Ergebnis? Das 2:0 für die Streich-Elf! Grifo schlug einen Freistoß von rechts in den Strafraum, wo Kempf von drei Gegenspielern Geleitschutz bekam und trocken ins linke Toreck einnickte (30.).
Es war ein souveräner Vortrag der Breisgauer, die sich erst jetzt etwas zurückzogen und die Zügel etwas schleifen ließen. Dies hätte sich in der Endphase des ersten Durchgangs beinahe noch gerächt: Höhn fälschte einen Thiel-Schuss an den Pfosten ab (43.).
Schwolow hält sicher
Mit verändertem Personal, Daube und Skrzybski kamen für Fürstner und Kreilach ins Spiel, wollte Union-Coach Lewandowski seiner Elf noch einmal frischen Wind einhauchen. Zumindest sporadisch war ein leichtes Aufbäumen zu vernehmen, beispielsweise nach einem gefährlichen Quaner-Schuss, den Schwolow gut parierte (54.). Ansonsten aber hatte der Sportclub das Spiel fest im Griff und generierte in seiner typischen Manier viel Ballbesitz, ohne jedoch mit letzter Konsequenz nach vorne spielen zu müssen.
So fehlten der Partie in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich die Highlights, ehe Daube plötzlich frei vor Schwolow zum Abschluss kam (68.). Die Parade des 23-Jährigen war eine Art Wachmacher für seine Vordermänner, die den Weckruf hörten und ihrerseits die Entscheidung herbeiführten. Eine Grifo-Ecke leiteten Petersen und Torrejon weiter und Innenverteidiger Höhne staubte am hinteren Pfosten zum 3:0 ab (69.).
In der Schlussphase ließ der Sportclub nichts mehr anbrennen, nutzte aber auch weitere Chancen (Philipp, 87., Guedé, 88.) nicht mehr. Am Ende freute man sich dennoch über die inoffizielle Herbstmeisterschaft, die seit der Einführung der eingleisigen Zweiten Liga vor 33 Jahren in 26 Fällen auch den Aufstieg bedeutete. Die Berliner dagegen mit 17 Zählern den Blick weiter nach unten richten.
Freiburg gastiert zum Rückrundenauftakt am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg, allerdings ohne Abräumer Abrashi, der eine Gelbsperre absitzen wird. Union tritt am Samstag (13.30 Uhr) die Reise zur Fortuna nach Düsseldorf an.