Leipzigs Trainer Alexander Zorniger musste auf die Langzeitverletzten Coltorti (Innenbandriss) und Boyd (Kreuzbandriss) verzichten, außerdem war der frischgebackene U19-Europameister Kimmich nicht im Kader. Zwischen den Pfosten stand Bellot, im Mittelfeld begann der vom VfB Stuttgart gekommene Rani Khedira und ganz vorne stürmten - wie erwartet - Frahn und Poulsen. Auch Aalens Coach Stefan Ruthenbeck musste mit Lechleiter (Kreuzbandriss) einen wichtigen Mann ersetzen, zudem hatten die Offensivkräfte Valentini (KSC) und Pohjanpalo (Düsseldorf) den Verein verlassen. Im 4-3-3-System bildeten Junglas, Klauß und der von Ligakonkurrent Fürth geholte Drexler die Abteilung Attacke. Die Außenverteidigerpositionen wurden von Neuzugängen besetzt: Ofosu-Ayeh (Duisburg) spielte rechts, Feick (Bielefeld) links hinten.
RB startet druckvoll
Die Hausherren gaben zu Beginn klar den Ton an. Während Aalen erst ab der Mittellinie die Defensivarbeit aufnahm, setzten die Männer von Coach Alexander Zorniger die Gäste tief in deren Hälfte unter Druck. Bei Ballgewinn ging es dann mit viel Risiko schnell nach vorne, was viele Fehler, aber auch zwei große Möglichkeiten bedingte: Frahn scheiterte an Fejzic (3.), Poulsen in Mittelstürmerposition an den eigenen Nerven (10.).
Für Aalen boten sich durch die weit aufrückende Leipziger Abwehrreihe im Umschaltspiel hin und wieder Chancen zum Kontern, doch die Abseitsfalle der Hausherren funktionierte gut und ließ kaum etwas zu. Und wenn doch mal ein VfR-Spieler durchrutschte, wusste der nicht viel mit seinen Freiheiten anzufangen (Drexler, 23.).
Der 1. Spieltag
Mit fortlaufender Spieldauer passten sich die Ostwürttemberger besser an die Überfälle des Aufsteigers an, sodass das Tempo etwas aus der Partie wich. Abschlüsse verzeichneten weiterhin nur die Männer von Trainer Zorniger: Hoheneder nickte nach einem Kaiser-Standard links daneben (29.), Thomalla zielte aus der Distanz rechts vorbei (31.). Die beste Möglichkeit vergab Poulsen, als er sich erst robust und technisch stark gegen Hainault wehrte und dann aus der Drehung die Latte traf (36.).
Klauß trifft den Pfosten
Die VfR-Viererkette setzte ob des stetigen Pressings der Leipziger zumeist erfolglos auf weite Bälle auf die Außenpositionen. Einer davon fand nach 41 Minuten aber Drexler, der Auge bewies und Klauß die Kugel auf den Kopf servierte - Pfosten! So ging es torlos in die Pause.
Aalen kam gut aus der Kabine und gestaltete die Partie nun aktiver mit. Passsicher ließen die Gäste das Leder nun laufen, sodass das Leipziger Pressing ein ums andere Mal ins Leere lief. Junglas hatte sogar eine passable Chance, schoss Bellot aber genau in die Arme (52.). Die Hausherren dosierten bei tropischen Temperaturen ihre Attacken nun vorsichtiger und gaben dem VfR so mehr Luft zum Atmen.
Weil beiden Mannschaften die Kräfte schwanden, haperte es hüben wie drüben zunehmend im spielerischen Bereich. Folgerichtig gab es nur noch wenige Torchancen. Hoheneder nickte eine Kaiser-Ecke über den Querbalken (67.) und der eingewechselte Prevljak versuchte es erfolglos aus zu spitzem Winkel (76.). Auf der anderen Seite hämmerte Feick nach einem Eckball unkonzentriert daneben (87.), wenig später war Schluss.
RB muss am 2. Spieltag auswärts beim TSV 1860 ran (Sonntag, 15.30 Uhr), Aalen empfängt tags zuvor um 18.30 Uhr den FC St. Pauli.