KSC-Coach Markus Kauczinski wartete seine Startelf mit zwei Neuzugängen in einem 4-1-4-1-System auf. Traut agierte als neuer Rechtsverteidiger, Yamada spielte auf dem linken Flügel.
Bei Union Berlin entschied sich Neu-Trainer Norbert Düwel für einen Systemwechsel. In einem 3-2-3-2-System schickte er neun alte und zwei neue Profis auf den Rasen. Zu den Neuen zählten Leistner im Abwehrzentrum und Trimmel auf der rechten Außenbahn. Union-Legende Mattuschka wurde als Kapitän entmachtet, stattdessen trug Kreilach die Binde der "Eisernen".
Die Karlsruher strahlten in der Anfangsphase viel Ruhe aus und ließen das Spielgerät seelenruhig durch die eigenen Reihen laufen. Union störte die Badener dabei nur selten und zog sich stattdessen zurück. So war ein geblockter Krebs-Schuss (10.) das Gefährlichste in einer prinzipiell mauen ersten Viertelstunde.
Der 1. Spieltag
Die "Eisernen" blieben sich ihrer destruktiven Spielweise weiterhin treu. In dieses Bild passte auch ein schlecht getretener Köhler-Freistoß (23.), sodass auch aus einer Standardsituation keine Gefahr entbrannte. Auf der Gegenseite hätte Micanski den KSC in Führung bringen müssen, doch der Angreifer entschied sich sechs Meter vor Union-Keeper Haas für einen uneigennützigen Querpass, statt selbst den Abschluss zu suchen (27.).
Bei der Kauczinski-Elf passierte viel über die rechte Außenbahn. Dort machte Torres mächtig viel Dampf und zeigte seinen Gegenspielern häufig nur die kalte Schulter. Auch in der 33. Minute war der Spanier enteilt und flankte dann halbhoch nach innen. Dort wehrte Leistner den Ball aus kurzer Distanz grätschend mit dem rechten Arm ab. Beim KSC forderte man vehement einen Elfmeter, aber Schiedsrichter Günter Perl ließ weiterlaufen - strittig. Zusätzlich verzeichneten die Badener noch Abschlüsse von Kempe (36.) und Yamada (44.), ein Tor sollte aber vor dem Pausenpfiff nicht mehr gelingen.
Unverändert kehrten beide Teams aus den Katakomben zurück. Unverändert waren auch die Spielanteile verteilt. Der KSC wollte und war bemühter, Union beschränkte sich ausschließlich auf eine gut organisierte Defensive und hatte Glück, dass der bereits Gelb verwarnte Trimmel nach einem rüden Foul an Kempe nicht des Feldes verwiesen wurde (50.). Wenig später hatten dann urplötzlich die Hauptstädter sogar ihre erste große Möglichkeit. Aus einem Konter heraus kam Skrzybski halblinks zum Abschluss - Orlishausen war zur Stelle (56.).
Das Spiel verflachte fortan, weil sich die Badener eine kurze Auszeit gönnten. Genau in dieser Phase brachte Düwel Mattuschka (67., für Köhler) und Kauczinski van der Biezen (71., für Micanski). Ihren Stempel konnten die Neuen der Partie aber nicht aufdrücken. Um ein Haar wäre dies Mauersberger gelungen, doch der KSC-Verteidiger köpfte das Spielgerät nach einer Ecke nur an die Oberkante der Latte (74.).
In der Schlussviertelstunde war es dann endlich etwas offener, weil Union nun seine Grundhaltung etwas auflöste. Speziell Mattuschka wollte seine Degradierung nicht auf sich sitzen lassen und zeigte eine ansprechende Leistung mit einem artistischen, wenn auch harmlosen Abschluss (88.). Nur 60 Sekunden später traf auf der Gegenseite der ebenfalls eingewechselte Alibaz aus etwa 25 Metern nur den linken Außenpfosten.
Der KSC gastiert am kommenden Spieltag am Freitag (18.30 Uhr) beim FSV Frankfurt, Union Berlin begrüßt am selben Tag, aber zwei Stunden später, Fortuna Düsseldorf (20.30 Uhr).