SC-Trainer André Breitenreiter nahm gegenüber der 0:2-Auswärtsniederlage bei Borussia Mönchengladbach vier Änderungen vor: Hartherz, Strohdiek, Kutschke und Koc ersetzten Brückner, Bakalorz, Lakic und Kachunga.
Calhanoglu fehlt mit Kniebeschwerden
Leverkusens Coach Roger Schmidt musste auf Calhanoglu verzichten, der aufgrund leichter Kniebeschwerden geschont wurde. Insgesamt nahm Schmidt gleich fünf Wechsel gegenüber dem 2:0-Pokalerfolg nach Verlängerung gegen Kaiserslautern vor: Kießling, Hilbert, Son, Wendell und Reinartz rotierten rein, Donati, Rolfes, Boenisch, Brandt und besagter Calhanoglu raus.
Bayer machte schon nach ein paar Sekunden den Eindruck, hier entschlossen zu Werke zu gehen: Einen scharfen Querpass von Bellarabi konnte Heinloth im Fünfer mit einiger Mühe per Grätsche bereinigen (1.). Doch es sollte nur bei einem anfänglichen Strohfeuer bleiben, denn fortan entwickelte sich eine äußerst zähe Partie fast ohne Torabschlüsse.
Leno hält Mehas Freistoß
Zweikämpfe im Mittelfeld bestimmten die Begegnung, immer wieder verloren beide Mannschaften den Ball sofort wieder. Der SCP nervte Bayer mit einem giftigen Auftritt, während den favorisierten Leverkusenern im Aufbauspiel nichts gelingen wollte. So plätscherte das Geschehen ereignislos vor sich hin, bis die Ostwestfalen kurz vor der Pause einen Freistoß 17 Meter vor dem Tor zugesprochen bekamen. Meha zirkelte das Leder über die Mauer, doch Leno passte auf und wehrte mit einiger Mühe ab (42.).
Der 24. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein unverändertes Bild. Es ging hektisch zur Sache, Paderborn hielt stark dagegen und ließ Bayer keine Luft zum Atmen. Doch Torabschlüsse waren mehr als nur rar gesät. Papadopoulos betrat für den bereits Gelb-vorbelasteten und leicht lädierten Spahic die Partie (56.), am Geschehen änderte sich dadurch erstmal aber nichts.
Kutschke bot sich eine Minute später die Gelegenheit auf die Führung, nachdem er sich mit etwas Glück im Strafraum durchgesetzt hatte, legte er halbrechts wenige Meter vor dem Tor jedoch auf Koc ab, anstatt zu schießen. Der Deutsch-Türke kam nicht zum Abschluss.
Papadopoulos nutzt seine Freiheiten
Die Werkself fand spielerisch kein Mittel, und so musste ein Standard für die überraschende und zugleich unverdiente Führung herhalten: Castro fand mit einem Flankenball aus dem Halbfeld Papadopoulos, der aus wenigen Metern freistehend einköpfte (73.).
Son bestraft aufgerückten SCP
In der Folge taten sich Lücken in der SCP-Hintermannschaft auf. Kießling hatte bereits die Entscheidung auf dem Fuß, schoss Kruse aber ins Gesicht (79.). Doch fünf Minuten später hatte Son nach Kopfballablage von Castro aus wenigen Metern keine Mühe - 0:2 (84.). Der SCP stürmte weiter mutig nach vorne und wollte sich nicht aufgeben, so dass es in der Nachspielzeit den nächsten Gegentreffer gab. Son sorgte von der Strafraumkante per platziertem Flachschuss für den Schlusspunkt und machte seinen Doppelpack perfekt (90.+3).
So gewann Bayer nach uninspiriertem Auftritt viel zu hoch mit 3:0. Während die wackeren Ostwestfalen durch die Heimpleite weiter auf dem Relegationsrang stecken bleiben, klettert die Werkself auf Platz vier.
Der SC Paderborn gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt. Am Vortag eröffnet Leverkusen den 25. Spieltag mit dem Abendspiel (20.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart.