Durch den Einzug ins Europa-League-Halbfinale, die erneute Qualifikation für den internationalen Wettbewerb und den Verkauf der Top-Stürmer Sebastien Haller (West Ham United) und Luka Jovic (Real Madrid) für über 100 Millionen Euro erlebte die Eintracht 2019 ein Rekordjahr. Die Konzernbilanz weist einen Umsatz in Höhe von 308,8 Millionen Euro für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 aus. Der Jahresüberschuss liegt bei 36,9 Millionen Euro - beides Rekordwerte. Ebenso wie die 109,9 Millionen Euro, die als Umsätze aus Spielertransfers ausgewiesen sind.
Der Jahresfehlbetrag lag bei 37,2 Millionen Euro
Nach kicker-Informationen ging der Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte auf 151,9 Millionen Euro zurück. Der Jahresfehlbetrag lag bei 37,2 Millionen Euro, damit fiel er nur etwas höher aus als der Überschuss im Vorjahr. Verwundern können diese Zahlen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie - Stichwort leere Stadien - und erheblich geringerer Transfererlöse nicht. Wettbewerbsübergreifend sechs Heimspiele fanden zwischen Januar und März 2020 noch vor Zuschauern statt, was sich wie auch die Prämien im DFB-Pokal (Einzug ins Halbfinale) und in der Europa League (Achtelfinale) positiv auf die Zahlen auswirkt.
Welch dramatischen Einfluss die Pandemie auf die Erlöse in der aktuellen Saison hat, skizzierte Vorstand Axel Hellmann bereits während seines Redaktionsbesuchs in der kicker-Zentrale in Nürnberg im vergangenen Oktober: "In unserer Planung im Sommer haben wir für die Rückrunde noch nahezu mit einer Vollauslastung gerechnet, so wie die meisten Klubs. Diesen Plan müssen wir jetzt anpassen. In der zurückliegenden Saison ist es ein Umsatzeinbruch von 15 bis 20 Millionen Euro gewesen. In der laufenden Saison kommen wir ganz schnell auf 50 bis 70 Millionen Euro, wenn auch die Rückrunde weitgehend ohne Zuschauer verläuft." Dieser Fall ist nun eingetreten, mit einer (Teil-)Rückkehr der Fans noch in dieser Spielzeit ist nicht zu rechnen.