Christian Streich verzichtete nach der 1:4-Niederlage gegen Stuttgart auf sein Sturmduo Jendrisek/Santini und brachte dafür Hinkel und Freis.
Schalke-Trainer Huub Stevens änderte seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Niederlage in München auf vier Positionen: Escudero, Jones, Obasi und Marica spielten für Fuchs (Adduktorenbeschwerden), Metzelder (Muskelfaserriss), Farfan (nicht berücksichtigt) und Huntelaar (Gehirnerschütterung).
Baumann hält hinten dicht - vorne trifft Freis
Beide Mannschaften lieferten einen kurzweiligen Beginn. Schalke kam bevorzugt über die rechte Außenbahn und setzte durch Obasi immer wieder Akzente. Erst spielte der Nigerianer eine scharfe Flanke auf Marica, der diese frei vor dem Tor nur knapp verpasste (4.). Kurz darauf kam Obasis Zuspiel beim Rumänen an, der sofort von der Strafraumgrenze abzog. Baumann vereitelte den abgefälschten Schuss sehenswert (6.).
Die Hausherren begriffen das als Weckruf und nahmen das Heft fortan selbst in die Hand. Ohne Angst kombinierten die Breisgauer nach vorne und liefen den Knappen so immer mehr den Rang ab. Die Flügelspieler Caligiuri und Schmid wurden immer wieder gesucht und tauchten gefährlich in Strafraumnähe auf (12., 16.). In dieser Phase sorgten die Gäste nur noch wenig für Entlastung und die Strafe dafür folgte auf dem Fuße: Flum steckte den Ball für Freis durch. Der Stürmer lief mit Tempo aufs Tor zu und ließ Hildebrand aus spitzem Winkel keine Chance (18.).
Die Gelsenkirchener waren um eine sofortige Wiedergutmachung bemüht und kamen erneut über die rechte Außenbahn: Nach einer tollen Kombination über Obasi und Draxler kam Höwedes aus zwölf Metern zum Abschluss. Wieder rettete Baumann mit einer tollen Parade (21.).
Der Führungstreffer gab den Freiburgern aber das nötige Selbstvertrauen und so spielten die Rot-Schwarzen weiter mutig nach vorne. Das schien auch das richtige Rezept gegen durchaus beeindruckte Gäste zu sein. Schalke kam erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wieder nennenswert nach vorne, als Sorg eine Obasi-Hereingabe in höchster Not klärte (44.). Die 1:0-Pausenführung war für den SCF daher nicht unverdient.
Caligiuri trifft vom Punkt - Pukki nach nur 30 Sekunden
Der 24. Spieltag
Auch im zweiten Durchgang setzte sich eine spannende Partie fort. Die Freiburger suchten weiter den Weg nach vorne und erarbeiten sich Torchancen. Makiadi schoss kurz vor der Strafraumgrenze drüber (46.), Caligiuri traf nur das Außennetz (50.). Schalkes erste große Chance hatte Escudero (60.). Der Spanier zog bei seinem Sprint fast die komplette Freiburger Hintermannschaft auf sich und zielte schließlich haarschaft daneben.
Nun rückte Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) in den Fokus. Erst verwehrte der Unparteiische Caligiuri im Duell mit Höger zu Rechte einen Strafstoß (63.), dann lag der Referee erneut richtig und entscheid auf Elfmeter, als Papadopoulous Schmid zu Fall brachte (65.). Caligiuri übernahm die Verantwortung und traf mit einem Flachschuss ins linke Eck (66.).
Stevens reagierte und brachte Stürmer Pukki für Raul (71.). Eine halbe Minute später drehte der finnische Nationalspieler jubelnd ab, als er einen Pass von Holtby über das halbe Feld im Sprint annahm und zum 1:2-Anschlusstreffer verwandelte (72.).
In der Schlussviertelstunde lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und bekämpften sich mit offenem Visier. Freiburg verteidigte leidenschaftlich und setzte immer wieder Nadelstiche durch Konter. Die Gäste warfen alles nach vorne und hatten durch Holtby noch die große Chance zur Führung. Doch der Ball touchierte nur den Pfosten (84.). Kurz vor dem Ende sah auch noch Papadopoulos die Ampelkarte (87.).
Freiburg muss am kommenden Samstag (15.30 Uhr) nach Mönchengladbach reisen. Schalke tritt am kommenden Donnerstag (19 Uhr) im Europa League-Achtelfinale bei Twente Enschede an. In der Bundesliga geht es nächste Woche am Sonntag (17.30 Uhr) zu Hause gegen den Hamburger SV.