Zwickaus Trainer Torsten Ziegner musste nach zwei Platzverweisen beim 1:1 gegen den Halleschen FC seine Elf umbauen. Frick und Garbuschewski fehlten gelb-rot-gesperrt. Neu in der Startformation standen dafür Antonitsch und Eisele. Letzterer kam zu seinem Startelfdebüt in der laufenden Saison.
Auch Chemnitz-Coach Horst Steffen war dazu gezwungen, seine Mannschaft auf einer Position zu verändern. Trinks hatte sich bei der 1:3-Auswärtsniederlage in Rostock eine Sprunggelenksverletzung zugezogen und wurde im Angriff von Slavov ersetzt.
Der Ukrainer war es auch, der die erste Großchance der Partie zu verzeichnen hatte. Frahn hatte den großgewachsenen Mittelstürmer fein in Szene gesetzt, der Abschluss strich nur knapp rechts vorbei (10.). Kurze Zeit später machte es Slavov dann besser: Eine Freistoßflanke von Reinhardt bugsierte der Angreifer aus kurzer Distanz zur Führung für den CFC über die Linie (18.).
3. Liga, 20. Spieltag
Frahn kläglich vom Punkt
Zwickau fand in der Anfangsphase offensiv kaum statt und kam erst durch einen Distanzschuss von Bahn zum ersten Abschluss (22.). Ein Warnschuss, nach dem die Partie Fahrt aufnahm. Kunz parierte einen Flachschuss von König glänzend (28.), auf der Gegenseite zimmerte Frahn aus aussichtsreicher Position volley über das FSV-Tor (30.).
Noch leichtfertiger vergab Frahn die nächste Möglichkeit. Lange hatte Hansch im Strafraum zu Fall gebracht, Schiedsrichter Lossius daraufhin auf Elfmeter entschieden. Frahn wollte den Ball cool in die Tormitte chippen, genau dort blieb Brinkies aber stehen und konnte das Spielgerät locker aufnehmen. Zwickaus Schlussmann verhinderte kurz vor dem Halbzeitpfiff auch gegen Hansch einen höheren Halbzeitrückstand für seine offensiv zu ungenau agierenden Vorderleute (45.).
In den zweiten Durchgang startete Zwickau zwar mit mehr Zug nach vorne, musste aber zunächst einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Mbende verlängerte eine Grote-Ecke zu Trapp, der am zweiten Pfosten völlig frei stand und aus kurzer Distanz das 2:0 für den CFC markierte (59.).
Dreimal Kopfball - dreimal Tor: Zwickau kommt zurück
Doch die Hausherren gaben sich nicht geschlagen und kamen in Person von Eisele zurück: Zwickaus Startelfdebütant verwertete zunächst eine Göbel-Flanke mit einem technisch anspruchsvollen Kopfball zum Anschlusstreffer (64.) und legte nur kurze Zeit später - ebenfalls per Kopf - nach einem Freistoß von Lange den Ausgleich hinterher (67.).
Der Tabellenvorletzte aus Chemnitz wirkte nach diesem Doppelschlag angezählt, es spielte nur noch der FSV und die Zwickauer drehten das Spiel komplett - erneut durch einen Kopfball. Diesmal war es Bahn, der nach einer Ecke von links eine Bogenlampe ins lange Eck setzte (79.).
Die völlig konsternierten Chemnitzer kamen in der Schlussphase nur noch zu einer Halbchance durch den aufgerückten Trapp (90.) und überwintern durch die 2:3-Niederlage, die sechste Pleite in Folge, auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der FSV verschafft sich durch das Comeback etwas Luft im Abstiegskampf und hat nun bereits fünf Punkte Vorsprung auf den sächsischen Rivalen.
Zwickau gastiert nach der Winterpause am Samstag, 20 Januar (14 Uhr) bei den Sportfreunden Lotte. Chemnitz empfängt im Parallelspiel den SC Paderborn.