Rostocks Trainer Pavel Dotchev nahm nach dem 3:1-Heimsieg gegen den Chemnitzer FC keine Änderungen an seiner Anfangsformation vor.
Lottes Trainer Andreas Golombek hingegen tauschte nach der 0:2-Auswärtsniederlage beim 1. FC Magdeburg gleich fünfmal aus: Rossmann, Putze, Dej, Tankulic und Freiberger wurden durch Rahn, Heyer, Lindner, Pires-Rodrigues und Oesterhelweg ersetzt.
Nach vorsichtigem Beginn beider Teams schnürte Rostock die Gäste, nach vier Siegen in Folge mit einer breiten Brust ausgestattet, an deren Strafraum ein. Einer der wenigen Lotteraner Entlastungsangriffe führte dann aber zu einem Eckball, den Pires-Rodrigues in den Rückraum chippte. Dort lauerte Oesterhelweg, der aus 18 Metern direkt abzog - sein abgefälschter Schuss schlug hinter Eisele ein (11.). Obwohl die Hausherren eine direkte Antwort parat hatten, fand diese keine Anerkennung. Nach einem Hilßner-Freistoß griff Hüsing - nicht aus Abseitsposition - in die Situation ein, das Schiedsrichtergespann entschied anders (14.). Infolgedessen blieb Rostock zwar dominant, aber nicht wirklich inspiriert. Hilßner (27.) und Benyamina (33.) klopften eher zufällig an.
Hilßner verfehlt - Oesterhelweg jubelt erneut
3. Liga, 20. Spieltag
Das Dotchev-Team zeigte sich auch nach Wiederanpfiff bemüht, von einem Sturmlauf konnte man aber nicht sprechen. Hansa fiel weiterhin zu wenig ein, und wenn, dann nichts Gefährliches. Auch Hilßners zweiter starker Versuch aus der Distanz verfehlte sein Ziel (58.), auf der anderen Seite scheiterte auch Oesterhelweg mit mehreren Abschlüssen knapp. Ein herrliches Solo von Lindner stellte die Abwehr der Hausherren nach 65 Minuten bloß, der Stürmer hatte das Auge für Nebenmann Al Ghaddoui, der wuchtig auf 2:0 stellte (65.). Vorentscheidung? Ja, denn den zuletzt unbezwingbaren Rostockern fehlte es schlicht an zündenden Ideen. Oesterhelweg durfte dagegen sogar noch seinen zweiten Treffer bejubeln, nachdem die Sportfreunde Rostocks Anfälligkeit für Gegenstöße ein weiteres Mal ausnutzen konnten (90.).
Das Ergebnis fällt am Ende zu deutlich aus, was sich die Hausherren aber selbst zuzuschreiben haben. Lotte konnte sich somit sechs Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz positionieren. Rostock verpasst, nachdem auch der SV Wehen Wiesbaden verlor, den Sprung auf Relegationsplatz drei.
Rostock spielt nach der Länderspielpause am Samstag, 20. Januar (14 Uhr), in Großaspach. Lotte empfängt zur gleichen Zeit gegen den FSV Zwickau.