Bundesliga

Zu viel Zurückhaltung? Becker bleibt bei der TSG im Wartemodus

Hoffenheim: Stiller schickt ein Empfehlungsschreiben

Zu viel Zurückhaltung? Becker bleibt bei der TSG im Wartemodus

Hat in dieser Saison bisher zu selten den Weg in den Kader geschafft: Finn-Ole Becker.

Hat in dieser Saison bisher zu selten den Weg in den Kader geschafft: Finn-Ole Becker. IMAGO/Avanti

Wenn die Kraichgauer an diesem Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) Werder Bremen empfangen, dann kann es durchaus sein, dass Finn-Ole Becker es einmal mehr nicht in den Spieltagskader geschafft hat. Gelungen ist ihm das bislang ohnehin nur zweimal, in der ersten DFB-Pokalrunde und zum Bundesliga-Auftakt bei Borussia Mönchengladbach.

Spielzeit in der Beletage bis dato für die TSG? Null Minuten, lediglich in der Regionalliga-Truppe kam der 22-Jährige zum Einsatz. Zu wenig für Becker, in den vergangenen beiden Saisons Leistungsträger bei einem gestandenen Zweitligisten wie St. Pauli, der phasenweise auch am Aufstieg schnupperte.

Große Konkurrenz

Die Gründe für Beckers "Nullrunde" seit dem ablösefreien Transfer sind vielschichtig. Da wäre zum einen die überzeugende Konkurrenz mit Christoph Baumgartner, Grischa Prömel und Dennis Geiger. Trainer André Breitenreiter sprach zuletzt von einem "scharfen Konkurrenzkampf" und davon, dass sich genanntes Trio "in den Vordergrund gespielt hat".

Doch müsste es zumindest Beckers Anspruch sein, in den Kader zu kommen. Offenbar haben dem Mittelfeldmann andere etwas voraus. Etwa Sebastian Rudy oder auch Angelo Stiller. Überraschend ist es nicht, dass sich Becker hinter diesem Duo anstellen muss. Für Rudy sprechen Flexibilität und Routine, für Stiller die Tatsache, dass er den Schritt in die Bundesliga früher vollzogen hat. Die vielzitierten Adaptionsschwierigkeiten auf diesem Niveau hat Stiller überwunden, Becker womöglich noch nicht.

Zurückhaltung, die schadet

Mit Muhammed Damar, der es bereits auf Jokereinsätze brachte, und Tom Bischof, reichern zudem noch zwei Teenager die Konkurrenz an. Vielleicht täte Becker ein bisschen weniger Zurückhaltung gut, erklärte er doch gleich zu Beginn der Vorbereitung, sich erstmal hintenanstellen zu wollen.

"Es ist für mich die schwierigste Aufgabe, den Spielern zu sagen, dass sie nicht dabei sind. Aber das ist Teil des Geschäfts. Ich versuche, jedem Lösungsmöglichkeiten zu geben. Jedem steht es frei, in der Trainingswoche so zu überzeugen, dass kein Weg an ihm vorbeiführt", beschreibt Breitenreiter die Situation im Mittelfeld ganz allgemein.

Stiller setzt Impulse

Einem könnte das zuletzt gelungen sein: Angelo Stiller. Nach seiner Einwechslung beim 1:1 bei Hertha BSC für den extrem gelb-rot-gefährdeten Dennis Geiger sorgte der 21-Jährige, den Ex-Coach Sebastian Hoeneß in den Kraichgau gelotst hatte, für gute Impulse nach vorne. Zudem gab der dem Hoffenheimer Spiel die zwischenzeitlich verlorene Struktur zurück. Stiller dürfte deutlich näher an die Stammelf gerückt sein, bei Becker scheint das (noch) nicht der Fall.

Benni Hofmann

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