2. Bundesliga

Zornigers Ziel: "Drei Pluspunkte" im 272. Frankenderby

Trotz Niederlagenserie geht Fürth zuversichtlich ins Duell mit Nürnberg

Zornigers Ziel: "Drei Pluspunkte" im 272. Frankenderby

Trotz zuletzt drei Niederlagen in Serie ist Alexander Zorniger zuversichtlich, im 272. Frankenderby die Oberhand zu behalten.

Trotz zuletzt drei Niederlagen in Serie ist Alexander Zorniger zuversichtlich, im 272. Frankenderby die Oberhand zu behalten. IMAGO/Zink

Egal, ob auf St. Pauli, gegen Hertha BSC oder in Hannover: Dreimal hielt Fürth ordentlich mit, war phasenweise sogar die bessere Mannschaft - und stand am Ende dennoch jeweils mit leeren Händen da. "Die drei Niederlagen wurmen uns, weil wir keine Leistung für null Punkte abgeliefert haben", richtete Alexander Zorniger am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz noch ein letztes Mal den Blick zurück.

Um dann direkt nach vorne zu schauen: "Es ist jetzt aber nicht so, dass das Derby für uns zu einem ungelegenen Zeitpunkt kommt. Wie die Jungs die letzten drei Spiele absolviert haben, haben wir überhaupt keine Bedenken, dass wir eine sehr gute Leistung auf den Platz bekommen", versprühte der Trainer der Spielvereinigung Optimismus vor dem Spiel am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker). "Wir gehen mit einem guten Gefühl ins Derby."

Auch, weil sich die Personallage merklich entspannt hat. Bis auf Linksverteidiger Niko Gießelmann, der nach seiner Achillessehnen-OP noch Zeit braucht, kann Zorniger aus dem Vollen schöpfen - auch Innenverteidiger Gideon Jung steht nach seiner im Spiel bei 96 erlittenen Zerrung zur Verfügung. Einzig hinter Lukas Petkov steht noch ein kleines Fragezeichen, der Offensivmann hat im Training einen Schlag abbekommen. Linksverteidiger Luca Itter, der aufgrund einer hartnäckigen Schambeinentzündung zuletzt am 4. November 2023 (2:0 in Kaiserslautern) im Einsatz war, steht im Frankenderby vor seinem Comeback - ob auch direkt wieder in der Startelf, ließ Zorniger noch offen.

"Extrem auffallend": Zorniger warnt vor Uzuns Qualitäten

Gegen einen Gegner, dessen "fußballerische Qualitäten" Zorniger genauso lobt wie den Werdegang unter seinem Trainerkollegen Cristian Fiel: Der Club sei "von Cristian klasse entwickelt worden, er hat eine klare Vorstellung, wie er Fußball spielen will, und eine junge Mannschaft." Aus der mit Can Uzun ein Youngster noch einmal heraussticht. Der 18-Jährige "ist ein extrem auffallender Spieler", lobt der 56-Jährige. "Er hat eine super Schusstechnik, sucht die Verantwortung und den Ball und er hat in Eins-gegen-eins-Situationen eine extreme Ruhe - selbst gegen gestandene Defensivspieler."

Vorschau

Entsprechend viel Arbeit wird also vermutlich auf die Defensive der Weiß-Grünen zukommen, die in den jüngsten drei Partien ein Viertel ihrer bisher 28 Gegentore kassiert hat. Vorrangig nach Standardsituationen, weshalb Zorniger das Verhalten nach ruhenden Bällen in dieser Woche zu einem der Schwerpunkte der Trainingsarbeit gemacht hat.

Dass das Kleeblatt dem FCN aktuell fünf Punkte und fünf Plätze (Rang 5 und 10) voraus ist, ist für den Fürth-Coach, was eine mögliche Favoritenrolle der SpVgg im Derby betrifft, unerheblich: "Ich sehe weder einen fachlichen noch einen inhaltlichen oder emotionalen Grund, dass man das sagen könnte." Vielmehr erwartet er ein "hochintensives Spiel", in dem er seine positive Derbybilanz gegen Nürnberg (ein Sieg, ein Remis) weiter ausbauen will. "Im Derby gibt es immer drei Pluspunkte", weiß Zorniger, dass ein Sieg gegen den Stadtnachbarn stets mehr auslöst als der reine Dreier an und für sich. "Und es ist doch klar, dass wir die natürlich hier behalten wollen."

Fabian Istel

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