2. Bundesliga

Zorniger warnt vor Magdeburgs "Micky Mäusen"

Fürth: Schwache Rückrundenausbeute

Zorniger warnt vor Magdeburgs "Micky Mäusen"

Heißt es am Samstagnachmittag "Daumen hoch"? Alexander Zorniger und Fürth bekommen es mit Magdeburg zu tun.

Heißt es am Samstagnachmittag "Daumen hoch"? Alexander Zorniger und Fürth bekommen es mit Magdeburg zu tun. IMAGO/Zink

Während etliche Konkurrenten im Abstiegskampf am vergangenen Wochenende ein- oder gar dreifach punkteten, stand das Kleeblatt - wie bisher jedes Mal 2023 - in der Fremde mit leeren Händen da. Nach dem 1:2 auf St. Pauli, der schon vierten Auswärtsniederlage in diesem Jahr, beträgt der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsrang 16 nur noch vier Punkte. "Wir hätten uns definitiv - und das ist das, was uns am meisten ärgert - nicht nur leistungs-, sondern vor allem auch punktemäßig von da hinten wegentwickeln können", sagte Alexander Zorniger auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. "Man kann es allerdings auch so sehen, dass wir irgendwann mal auf Platz 18 waren", blickte er auf seinen Einstieg in Fürth Ende Oktober zurück. Rund fünf Monate später stehen die Franken auf Rang 13. "Es gehört mit zu unseren Aufgaben, solange wir nicht punktemäßig zehn oder zwölf Punkte von der Abstiegszone weg sind, dass wir uns seriös mit dem Thema auseinandersetzen - und das machen wir", so Zorniger. "Wir machen es nicht kuscheliger, als es ist, wir machen es aber auch nicht schwieriger, als es ist."

Nutzt die SpVgg Magdeburgs Standardschwäche?

Fürth sammelte in der Rückrunde nur sieben von 21 möglichen Zählern, Magdeburg holte bereits elf Punkte - allein sieben davon in den vergangenen drei Spielen. "Sie haben zuletzt kontinuierlich gepunktet und sind an uns vorbeigezogen", lobt Fürths Trainer den um zwei Ränge besser platzierten Aufsteiger und dessen Trainer. "Christian Titz steht für einen klaren Weg, es steckt überall ein klarer Plan dahinter", etwa beim hohen Spielaufbau des FCM inklusive eines sehr hoch stehenden Torwarts - ein Markenzeichen der Spielidee von Titz. "Jedes Mal, wenn du etwas extrem machst, gibt es aber auch Gefahrenpunkte", hat Zorniger vor dem Duell am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) erkannt, "und da wollen wir ansetzen." Genauso wie bei der Standardschwäche des FCM, der innerhalb der 2. Liga die meisten Gegentore nach ruhenden Bällen bekommt.

Besonders auf dem Schirm hat der 55-Jährige die Offensive der Elbestädter. "Sie haben unglaublich gute Eins-gegen-eins-Spieler", etwa die kleinen, wendigen Flügelflitzer Baris Atik, Tatsuya Ito und Jason Ceka - von Titz spaßhaft als "Micky Mäuse" bezeichnet. "Wir werden sehen, wie seine 'Mickey Mäuse' das machen, die haben Qualität", warnt Zorniger. "Ich respektiere sie als Fußballer und nicht unbedingt als Comicfiguren." Seine Spieler selbst bekommen vom gebürtigen Schwaben "keinen Kuschelnamen, weil ich sie ja auch nicht immer kuschelig anpacke", hält Zorniger in seiner Art fest.

Neben Jung fehlt auch Meyerhöfer

Am Samstag definitiv verzichten muss der Familienvater neben dem rot-gesperrten Gideon Jung auf Marco Meyerhöfer (Zerrung) und Devin Angleberger (Trainingsrückstand). Ob auch Sebastian Griesbeck passen muss, ist noch offen. Der Defensivallrounder (Innenverteidiger/Sechser) hat sich bei einem Sturz im Spiel auf St. Pauli eine Schulterverletzung zugezogen und am Donnerstag das erste Mal wieder mittrainiert. Jungs Platz in der Dreier-Abwehrkette wird Damian Michalski einnehmen, dem Zorniger "eine super Trainingswoche" bescheinigt. Sollte Griesbeck tatsächlich ausfallen, wären Youngster Maximilian Dietz (21), für den es das Profidebüt wäre, oder Luca Itter die Alternativen. 

Fabian Istel

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