Eines, dass er bislang äußerst zufriedenstellend bestritten hat: 22 Punkte sind in seiner ganz persönlichen Halbzeit-Bilanz notiert, das ergäbe in der "Zinnbauer-Tabelle" Platz acht. Und bringt ihm sogar Lob von einem Altmeister ein.
Ottmar Hitzfeld war zum Wochenstart zu einem Kamingespräch für den TV-Sender Sky in der Hansestadt und hatte lobende Worte für Zinnbauer parat. "Er wirkt authentisch, bringt viel Leidenschaft mit und trifft mutige wie richtige Entscheidungen."
Dem früheren Bayern-Coach beispielsweise hat es imponiert, dass der HSV-Coach gegen Hannover seinen Kapitän Rafael van der Vaart zur Pause rausgenommen hat, "weil er es in diesem Moment für nötig gehalten hat". Und am Samstag? Gesetzt scheint in der Zentrale augenblicklich nur Marcelo Diaz, um den Platz neben dem Neuling duelliert sich van der Vaart mit dem zweikampfstärkeren und zuletzt aufgeblühten Petr Jiracek.
Zinnbauer weiß, dass beim Münchner Starensemble vor allem Defensivarbeit gefordert ist. Und, dass selbst das allein nicht ausreichen muss. "Wenn wir gegen den FC Bayern gewinnen wollen, muss die Leistung über das normale Maß hinausgehen", sagt der Coach. "Wir müssen mindestens die Leistung der letzten beiden Spiele wiederholen, sonst haben wir keine Chance."
Der Coach will Green sauer sehen
Keine Chance - das galt zuletzt auch für Bayern-Leihgabe Julian Green. Im neuen Jahr zählte der Offensivmann noch nicht einmal zum Kader, und auch über seine mögliche Nominierung für den Samstag wird erst am morgigen Freitag abschließend entschieden.
Dass er womöglich Praxis in der U 23 sammeln soll, behagt dem US-Nationalspieler nicht wirklich. Zinnbauer hat dies registriert und sagt: "Es ist offen, wo er spielt. Er hat gute Ansätze gezeigt, ist ein bisschen sauer. Das will ich sehen." Dass Green ihm bislang zu wenig gezeigt hat, sagt der Trainer ebenso deutlich: "Ich hoffe, er vergisst nicht, dass er was tun muss um im Kader zu sein."