FWK-Coach Bernd Hollerbach wechselte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Braunschweig auf zwei Positionen: Lagos und Traut ersetzten den gesperrten Taffertshofer (Rot) und Karsanidis (Bank).
Auf der anderen Seite nahm Kaiserslauterns Trainer Tayfun Korkut nach der 0:4-Pleite gegen Hannover 96 eine Veränderung vor: Görtler kam für Pich auf dem rechten Flügel zum Einsatz.
Willkommen zurück am Dallenberg
Nach 38 Jahren Abstinenz herrschte große Euphorie in Würzburg anlässlich der Zweitliga-Rückkehr an den Dallenberg. Eine mit 12.087 Zuschauern ausverkaufte Flyeralarm-Arena empfing die Rothosen und den FCK. Dieser hatte erwartungsgemäß mehr Ballbesitz und auch die ersten kleineren Möglichkeiten (Aliji, Gaus). Häufig kam die Korkut-Elf dabei über die Außenbahnen.
Die Würzburger Kickers hingegen standen sehr tief, spielten aber mit einer aggressiven und zugleich auch laufintensiven Defensive gegen den Ball. Nach dem Ballgewinn lauerten die Rothosen auf schnelle Konter, die in der Anfangsphase noch ausblieben.
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Gaus veredelt Moritz' Vorarbeit - Osawe verpasst 2:0
Der FCK hatte deutlich mehr Ballbesitzphasen als die Gastgeber. Dieses Übergewicht wurde immer deutlicher und mündete letztlich auch in die Führung: Eine schöne Kombination über Halfar und Moritz schloss Gaus zentral im Strafraum ab - Wulnikowski griff daneben, 1:0 Kaiserslautern (20.).
Würzburg versuchte zu reagieren, kam auch das ein oder andere Mal tief in die gegnerische Hälfte. Doch mehrere Ecken wurden stets von der FCK-Defensive geklärt. Auf der anderen Seite musste sich FWK-Coach Hollerbach bei seinem Keeper bedanken, der sich im Eins-gegen-Eins mit Osawe durchsetzte und damit das 0:2 aus Würzburger Sicht verhinderte (32.).
Vucurs Blackout holt Würzburg zurück ins Spiel
Direkt danach wechselten die Gastgeber erstmals: Für den kaum in Erscheinung getretenen Lagos kam Weihrauch in die Partie. Und der Neuzugang vom FC Bayern sollte auch gleich Einfluss auf das Spiel nehmen. Denn in der letzten Minute vor dem Pausenpfiff holte er nach einem Blackout von Vucur einen Foulelfmeter heraus, den Weil souverän zum 1:1-Pausenstand verwandelte (45.).
Kaiserslauterns Trainer Korkut griff konsequent durch und nahm Vucur, der die Elfmetersituation eingeleitet hatte, vom Feld. Heubach bildete fortan mit Ziegler die Lauterer Innenverteidigung. Und das Duo bekam nach Wiederbeginn mehr zu tun - der FWK startete ballsicherer und mit mehr Zug zum gegnerischen Tor.
Doch schnell neutralisierten sich beide Mannschaften, was die beiden Trainer zu taktischen Veränderungen bewegte: Neuzugang Stieber kam auf Lauterer Seite, Nagy sorgte für frisches Blut beim FWK. Die nächste Großchance ging anschließend auch auf das Konto der Gastgeber, Weihrauch verzog halbrechts im Strafraum knapp (70.).
Wulnikowski rettet erneut - Soriano hat's schwer
Dann übernahm Kaiserslautern wieder zunehmend die Initiative, auch weil Stieber keinerlei Anpassungsprobleme hatte und sofort ins Spiel der Roten Teufel integriert war. Doch die nächste Möglichkeit bereitete Mwene mit einem beherzten Antritt vor, Ring scheiterte aber am klasse reagierenden Wulnikowski, der seinen Fehler beim Gegentreffer schon längst wieder gut gemacht hatte (72.).
Auf der Gegenseite hatte der häufig allein gelassene Soriano einen schweren Stand gegen die Lauterer Defensive, doch nach 77 Minuten bot sich dem Stürmer die große Möglichkeit zum Führungstreffer - Soriano schoss allerdings über den Querbalken.
In der Schlussphase konzentrierten sich die Gastgeber auf die Sicherung des Punktes. Kaiserslauterns Offensivbemühungen ließen auch die letzte Konsequenz vermissen, sodass sich FWK und FCK letztlich die Punkte teilten.
Beide Klubs treten am kommenden Woche in der 1. Runde des DFB-Pokals an. Die Würzburger empfangen am Samstag (15.30 Uhr) Eintracht Braunschweig, Kaiserslautern muss zeitgleich beim Drittligisten Hallescher FC ran.