Bundesliga

Wolfsburgs Neuzugang Cozza: Vorgänger Roussillon riet ihm zum VfL

Trainer Kovac überzeugte den Linksverteidiger - auf Französisch

Wolfsburgs Neuzugang Cozza: Vorgänger Roussillon riet ihm zum VfL

Will in Wolfsburg seine Karriere vorantreiben: Nicolas Cozza.

Will in Wolfsburg seine Karriere vorantreiben: Nicolas Cozza. IMAGO/regios24

Eigentlich wollte er die Rückennummer 31, die er auch in Montpellier getragen hatte. Weil die aber Yannick Gerhardt gehört, entschied sich Nicolas Cozza für die 8, die vor ihm unter anderem Aster Vranckx, Renato Steffen oder Vieirinha auf dem Rücken trugen. Und ganz ohne Bedeutung ist die 8 für den Neuzugang auch nicht. "Ich habe schließlich am 8. Januar Geburtstag."

Seit dem 25. Januar ist Cozza nun Wolfsburger, ein halbes Jahr vor Vertragsende in Montpellier verließ der 24-Jährige seinen Ausbildungsklub. Vereine aus Frankreich und England hatten sich ebenfalls um ihn bemüht, Cozza aber wollte nach Wolfsburg. "Als sich der VfL für mich interessierte, habe ich Montpellier gesagt, dass ich dorthin möchte. Das ist für mich und meine Karriere ein großer Schritt." Seinen Heimatverein verlässt er nun jedoch mitten im Abstiegskampf der Ligue 1. "Es ist kompliziert", weiß Cozza um die sportliche Situation, "aber ich wollte den Wechsel jetzt vollziehen. Eine neue Liga, ein neues Land, das ist eine wichtige Erfahrung für mich."

Cozza erzählt von Telefonat mit Kovac

In Wolfsburg will der Verteidiger seine Karriere vorantreiben. Hinten links ist seine Position, auch zentral in der Abwehr könne er spielen. Wenngleich seine Körpergröße von 1,80 Meter eher unvorteilhaft erscheint. "Es kommt auf Cleverness und das richtige Timing an", versichert der Neuzugang, den auch Trainer Niko Kovac im persönlichen Gespräch vom Wechsel nach Wolfsburg überzeugt hat - auf Französisch. "Ich habe mit ihm telefoniert, er spricht gut Französisch", lobt Cozza seinen neuen Coach, der 2020/2021 die AS Monaco trainiert hat. "Ich kenne ihn aus der französischen Liga, er ist ein großer Trainer."

Bekannt ist Cozza auch der eigene Vorgänger: Jerome Roussillon. Auch der kam 2018 aus Montpellier nach Wolfsburg, spielte zuvor noch gemeinsam mit dem Landsmann für den HSC, machte nun den Platz im Kader mit seinem Winterwechsel zu Union Berlin frei. Und sorgte auch mit seinem Kontakt zu Cozza, dass der sich für den VfL entschied. "Ich habe mich bei Jerome nach Wolfsburg erkundigt, er hat mir den VfL als den besten Klub für mich empfohlen."

Über Wolfsburg will der Verteidiger den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen. Der frühere französische U-Auswahlspieler könnte zwar auch noch für die Italien, woher seine Großeltern stammen, spielen, er sagt aber: "Das ist nicht mein Plan, ich blicke auf das französische Team. Ich kämpfe darum, eines Tages dort zu spielen. Das ist mein Traum und auch mein Ziel."

Thomas Hiete

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