Bundesliga

Wolfsburg gegen Werder - es wäre die Kohfeldt-Woche gewesen…

Das Duell der Ex-Klubs - Doppeltes Comeback des Trainers im September

Wolfsburg gegen Werder - es wäre die Kohfeldt-Woche gewesen …

Florian Kohfeldt als Wolfsburger und Bremer Coach

Florian Kohfeldt als Wolfsburger und Bremer Coach imago images

Als er letztmals am 14. Mai in Wolfsburg auf dem Podium saß, da ging Florian Kohfeldt noch davon aus, dass er nach der Sommerpause als VfL-Trainer in eine bessere Zukunft mit den Niedersachsen starten wird. Bekanntlich kam alles anders, am nächsten Tag wurde der 39-Jährige entlassen, am Freitagabend vor dem letzten Saisonspiel gegen den FC Bayern München (2:2) war dies auf höchster VfL-Ebene beschlossen worden - was eine stilvolle Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit dem Fußballlehrer kompliziert machte. Kohfeldt musste gehen, Niko Kovac übernahm. Und trifft nun am kommenden Samstag zum Bundesligastart auf den SV Werder Bremen, den anderen Ex-Klub seines Vorgängers.

Es wäre nun zweifelsohne die Florian-Kohfeldt-Woche in Wolfsburg gewesen, der erstmals auf den Verein getroffen wäre, für den er bis zum 16. Mai 2021 rund 20 Jahre lang in verschiedensten Rollen tätig war. Einen Spieltag vor dem Ende der Saison 2020/2021 war die Zeit des Trainers in Bremen abgelaufen - eine Woche später stieg Werder in die 2. Liga ab. Und feiert nun sein Bundesliga-Comeback in Wolfsburg. Wem die Sympathien Kohfeldts am Samstag gehören, dürfte klar sein. Äußern mag sich der Trainer jedoch nicht. Das haben nach seinem Abgang vom VfL andere getan - und das bis auf Renato Steffen, der für seine Aussagen („Ich hatte es noch nie so erlebt, dass ich solche Probleme mit einem Trainer habe“) intern Unmut auf sich zog, durchweg positiv.

Paulo Otavio: "Er ist ein klasse Trainer mit einem großen Herz"

So war es Kohfeldt, der noch daran beteiligt war, so manchen Neuzugang dieses Sommers vom Wechsel nach Wolfsburg zu überzeugen. Patrick Wimmer berichtete ebenso wie Dzenan Pejcinovic von "guten Gesprächen" mit dem Ex-Coach. Sein Ex-Spieler Paulo Otavio betonte im kicker: "Er ist ein klasse Trainer mit einem großen Herz."

Kohfeldt bei Pizarros Abschied auf der Bremer Bank

Ein Trainer, dessen ursprünglich bis 2023 gültiger VfL-Vertrag inzwischen aufgelöst wurde, wodurch er frei wäre für neue Aufgaben. Wenn er bis dahin kein Amt übernimmt, wird Kohfeldt am 24. September (17.30 Uhr) sein Comeback feiern - und das gleich im doppelten Sinn. Der 39-Jährige kehrt dann sowohl auf die Trainerbank als auch ins Bremer Weserstadion zurück und steht als Coach bei Claudio Pizarros Abschiedsspiel an der Seitenlinie.

Thomas Hiete

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