Personal: Beim VfL setzte Trainer Wolf im Gegensatz zum 4:4 gegen den Hamburger SV drei neue Spieler ein: Für Greiner, O'Neil und den an Grippe erkrankten Akonnor kamen Kryger, Maltritz und Biliskov in die Mannschaft. Stuttgarts Trainer Ralf Rangnick ließ im Gegensatz zum UEFA-Cup-Spiel gegen Heart of Midlothian mächtig rotieren. Ganea, Blank, Pinto und Todt, der sein erstes Bundesligaspiel von Beginn an seit Oktober 1999 bestritt, kamen für Balakov, Lisztes, Dundee und Hosny, der in der Bundesliga noch rotgesperrt ist.
Das Spiel im Live-Ticker Der 7. Spieltag im Überblick
Taktik: Die Wolfsburger kehrten wieder von der zuletzt praktizierten Vierer- zur gewohnten Dreierabwehrkette zurück. Kryger (gegen Ganea) und Biliskov (erst Seitz, später Dundee) nahmen ihre Gegenspieler in Manndeckung. Kühbauer schirmte die Offensivaktionen von Munteanu und Sebescen ab, Maltritz und Weiser sollten die schnellen "Flügelschläge" des VfB mit Carnell und Pinto lahmlegen. Beim VfB, der mit der üblichen Viererabwehrkette spielte, bekam Thiam in der Defensive Todt zur Seite gestellt. Die zentrale Offensivposition blieb verwaist, Seitz sollte dafür als hängende Spitze hinter Ganea wirken.
Spielverlauf: Die frühe und glückliche VfB-Führung brachte den VfL anfangs aus dem Konzept. Die Gäste spielten frech nach vorne, vergaben aber mehrere Chancen das Resultat zu ihren Gunsten auszubauen. Erst nach 20 Minuten bekam Wolfsburg die Partie besser in den Griff, Nowak rückte häufig ins Mittelfeld vor, sorgte so für mehr Druck.
Der VfB, dem es an Kreativität in der Zentrale fehlte, wurde immer mehr in die Defensive gedrückt. Um Nowak zu binden, brachte Rangnick mit Dundee einen zweiten Stürmer. Doch der VfL blieb weiterhin spielbestimmend.
Erst mit der Hereinnahme von Lisztes und Balakov, die daraufhin von Kühbauer und Maltritz übernommen wurden, konnte sich Stuttgart aus der Umklammerung der Gastgeber lösen und selbst wieder mit einigen ansehnlichen Aktionen nach vorne zu Torchancen kommen. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, das beide Mannschaften in der Schlussphase sogar für sich hätten entscheiden können.
Fazit: Ein völlig gerechtes Unentschieden nach einer abwechslungsreichen Partie.
Von Harald Kaiser und Thiemo Müller